Selbsthilfegruppen bei COPD

Selbsthilfegruppen übernehmen eine wichtige Aufgabe, die von Haus- und Fachärzten kaum erfüllt werden kann. Vielerorts haben sich Patienten zu COPD-Selbsthilfegruppen zusammengeschlossen - und das aus gutem Grund: Zusammen ist man stark!
 | 24.01.2020

COPD-Selbsthilfegruppen sind Erfahrungsgemeinschaften

Die COPD ist eine Krankheit, die aufgrund der steigenden Immobilität oft eine ganz eigene Problematik entwickelt: Die Teilnahme an sozialen Aktivitäten wird erschwert und es droht eine zunehmende Vereinsamung.

In den COPD-Selbsthilfegruppen finden sich Menschen, die mit den gleichen Sorgen und Problemen im Alltag zu tun haben. Hier treffen Patienten auf Patienten, die Erfahrungen im alltäglichen Umgang mit der Erkrankung austauschen und sich gegenseitig moralisch unterstützen.

Jetzt finden: Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe

Um Ihnen die Suche nach einer Gruppe zu erleichtern, haben wir eine Liste mit COPD-Selbsthilfegruppen in Deutschland erstellt: Liste mit Selbsthilfegruppen

Neben Erfahrungsaustausch und Verständnis entstehen in COPD-Selbsthilfegruppen oft auch Gemeinschaften und Freundschaften, die sich außerhalb der Gruppen weiter entwickeln.

Betroffene sind die besten Ratgeber

Besonders wichtig ist diese Form des Austausches deshalb, weil in Selbsthilfegruppen ein Wissen weitergetragen wird, das von Ärzten und Therapeuten nur schwer transportiert werden kann. Denn wie man mit einer Lungenkrankheit wie der COPD im Alltag zurecht kommt, dafür sind immer noch die Betroffenen selbst die besten Ratgeber.

Selbsthilfegruppen schließen damit eine Lücke im Sozial- und Gesundheitssystem: Sie bieten Patienten eine Quelle von nützlichen Informationen und einen Ort der Gemeinschaft.

Anlaufpunkt für COPD-Patienten und Angehörige

COPD-Selbsthilfegruppen bieten aber nicht nur Geselligkeit, sondern auch aktive Hilfsbereitschaft z.B. im Umgang mit Ämtern und Versicherungen. Die engagierten Leiter und Verantwortlichen der Gruppen, die meistens selbst von COPD betroffen sind, geben gerne Ratschläge und nehmen sich der Teilnehmer persönlich an.

In vielen Selbsthilfegruppen finden außerdem regelmäßig Informationsveranstaltungen statt. So werden häufig Experten wie Ärzte, Apotheker und Physiotherapeuten hinzugeladen, die über neue Forschungsergebnisse berichten, über Risiken aufklären oder über spezielle Themen aus dem Umfeld der COPD referieren. Auch gibt es viele Lungensportgruppen, die aus Selbsthilfegruppen entstanden sind und über diese angeboten werden.

Eingeladen sind neben den Betroffenen auch ihre Angehörigen. Sie haben oft mit den gleichen Problemen zu kämpfen und können viel Wichtiges zum Thema beitragen, weil die Außensicht auf die Krankheit häufig andere Perspektiven und Einsichten eröffnet. Die Anwesenheit eines Angehörigen erleichtert außerdem den Betroffenen den Weg zur Gruppe.

COPD-Selbsthilfegruppen ergänzen die ärztlich verordnete Therapie in sinnvoller Weise. Studien haben nachgewiesen, dass das psychische Wohlbefinden durch die Teilnahme maßgeblich verbessert. Deshalb sollten COPD-Patienten die Chance nutzen und sich einer Selbsthilfegruppe anschließen. Zu verlieren gibt es nichts, aber einiges zu gewinnen, denn hier wie auch sonst gilt: Zusammen ist man weniger allein.

Wo finde ich eine Selbsthilfegruppe in meiner Nähe?

Selbsthilfegruppen sind häufig in einem übergeordneten Verband organisiert, der sich in mehrere regionale Gruppen aufsplittert. Auf den folgenden Seiten finden Sie Listen mit regionalen Selbsthilfegruppen verschiedener Dachverbände:

Sollten Sie hier keine Gruppe in der Nähe finden, erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenversicherung.

Quellen:
– Foto: Monkey Business Images / Shutterstock.com

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