Ob Spazierengehen, Sport treiben, im Garten arbeiten oder Einkäufe erledigen – wer sich viel bewegt und körperlich aktiv ist, tut der eigenen Gesundheit etwas Gutes! Das gilt besonders bei Asthma und COPD: Regelmäßige Belastung verbessert die Lungenfunktion, erhält die Muskulatur und erleichtert das Abhusten des Schleims aus der Lunge.
Nur wie viel Belastung ist gut? Kann man es auch übertreiben und damit der eigenen Gesundheit schaden?
Wie viel Belastung ist gut für mich?
Ziel einer gesundheitsfördernden Belastung ist es, die eigene Belastbarkeit zu erhalten bzw. Schritt für Schritt zu verbessern. Ganz allgemein gesprochen gibt es jedoch für jeden Menschen eine Grenze, ab der gesunde körperliche Aktivität in eine Überbelastung umschlägt.
Diese Belastungsgrenze ist stark von der Situation des einzelnen Patienten abhängig. Wird die Grenze überschritten, stellt sich nach der Belastung nicht der gewünschte Entspannungseffekt ein. Im Gegenteil, Anzeichen für eine körperliche Überbelastung sind z. B. Erschöpfungszustände, unruhiger Schlaf und erhöhte Nervosität.
Dass man sich leicht überanstrengt, kommt schon mal vor – wer sich jedoch regelmäßig überbelastet, schwächt das Immunsystem und erhöht das Risiko für Infekte und Atemnot-Attacken. Wie lässt sich das vermeiden?
Tipps für das richtige Maß an körperlicher Belastung bei Asthma & COPD:
- Lassen Sie sich von Ihrem Arzt hinsichtlich der für Sie angemessenen Belastung, Sportart und Trainingshäufigkeit beraten. Das ist besonders für Einsteiger sehr empfehlenswert!
- Faustregel für eine angemessene Belastung: Fordern Sie sich nur so stark, dass Sie sich während der Belastung noch unterhalten können, ohne dabei kurzatmig zu werden.
- Besonders für Anfänger gilt: Fangen Sie langsam an und steigern Sie die Belastung nur allmählich.
- Bewegen Sie sich lieber lang und ausdauernd als kurz und intensiv.
- Ein hilfreiches Instrument zur Einschätzung der eigenen Belastbarkeit ist ein Schrittzähler – er hilft dabei, die Leistung langsam zu steigern und den Trainingsfortschritt zu verfolgen.
- Auch der Puls kann ein Zeichen für Überlastung sein. Hier lautet die Faustregel „180 minus Lebensalter“ – wer den errechneten Wert nicht überschreitet, ist auf der sicheren Seite. Den Puls kann man unterwegs leicht mit einer Pulsuhr im Blick halten.
- Lesen Sie im Beitrag „Sport bei COPD – So bleiben Sie in Bewegung“ welche Sportarten für Sie geeignet sind und wie Sie sich vor Atemnot schützen können.
Fazit: Hören Sie auf Ihren Körper! Denn der wird sich melden, sobald Sie es mit Bewegung & Co. übertreiben. Wenn Sie sich abends gut ausgelastet, aber nicht komplett erschöpft und ausgelaugt fühlen, haben Sie alles richtig gemacht!
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