Die Lippenbremse ist eine Atemtechnik, die zur Entspannung der Atemmuskulatur beiträgt. Sie wird vor allem bei Lungenerkrankungen wie Asthma und COPD eingesetzt – und zwar sowohl präventiv in Situationen der körperlichen Anstrengung als auch regulierend bei akuter Atemnot. Wird sie korrekt ausgeführt, bewirkt die Lippenbremse, dass der Atemstrom abgebremst wird und dadurch die Atemwege geweitet werden. Treue Leser:innen entdecken hier vielleicht schon eine Parallele zum beliebten PEP-System: PEP steht übersetzt für positiven Ausatemdruck. Die Technik wird in vielen Atemtherapiegeräten eingesetzt, um genau das gleiche Ziel zu erreichen: Der Druck in den Atemwegen soll aufrechterhalten werden, was die Atemwege weitet und das Atmen erleichtert.
Wie funktioniert die Lippenbremse?
Die Lippenbremse ist eine sehr effektive Übung – sofern sie korrekt umgesetzt wird:
Dafür atmet man zunächst durch die Nase ein und spitzt zur Ausatmung die Lippen wie beim Pfeifen, wobei die Oberlippe leicht vorgestülpt wird. Durch diesen Spalt atmet man nun langsam aus. Wichtig ist dabei, die Luft keineswegs herauszupressen, sondern gleichmäßig entweichen zu lassen, sodass die Wangen ein wenig aufgebläht werden. Bei korrekter Anwendung dauert das Ausatmen länger als das Einatmen.
Anleitung für die Atemtechnik Lippenbremse
Quellen:
– Deutscher Allergie- und Asthma-Bund, o.D.: Atemübungen. Abgerufen bei https://www.daab.de/atemwege/asthma/asthma-im-alltag/atemuebungen-und-entspannung am 09.05.2024
– Asthma.de, o.D.: Kutschersitz, Lippenbremse + Co. Abgerufen bei https://www.asthma.de/behandlung/selbsthilfe am 08.05.2024
– Foto: fizkes / istock.com