Das Coronavirus ist nicht erst seit diesem Jahr in aller Munde und somit die Frage “Wie schütze ich mich am besten vor Infektionen?”. Wie sich im letzten Winter zeigte, sind die Corona-Schutzmaßnahmen auch gegen andere, oft saisonal bedingte Erkrankungen wirksam: In die Armbeuge, statt in die Hand zu husten oder zu niesen, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, aufs Händeschütteln zu verzichten – all dies sind effektive Maßnahmen gegen viele Krankheiten, die verstärkt im Winter auftreten.
Atemwege feucht halten – eine effektive Abwehr
Doch auch darüber hinaus kann man gerade als Lungenpatient:in mit COPD oder Asthma einiges tun, um auf seine Lungengesundheit zu achten und sich wirksam vor Erregern zu schützen. Dazu zählt beispielsweise, durch die Nase einzuatmen, um die Luft für die Lungen zu filtern und zu erwärmen. Grundsätzlich gilt zudem: Atemwege sollten feucht gehalten werden – denn das verbessert ihren natürlichen Reinigungsmechanismus: Gut befeuchtete Flimmerhärchen sind deutlich aktiver und verflüssigen somit schneller den festsitzenden Schleim. Das wiederum macht es der Lunge einfacher, Schleim – und damit Bakterien und Viren, die sich anheften möchten – zu lösen und abzuhusten. Im Fachjargon wird dieser Vorgang auch mukoziliäre Clearance genannt – also die Selbstreinigung der Atemwege von Schleim. Wer viel Zeit in geschlossenen Räumen verbringt, kann der Befeuchtung der Atemwege nachhelfen, beispielsweise durch Salzinhalation oder Inhalieren von Wasserdampf mit einigen Tropfen ätherischer Öle (Allergiker sollten vorsichtig sein beim Zusatz von ätherischen Ölen). Direkt an der Wurzel ansetzen können außerdem Nasenspülungen, am besten mit Kochsalzlösungen aus der Apotheke. So gelangt die Feuchtigkeit direkt dahin, wo sie etwas bewirken kann.
Auch Nasen- und Rachensprays wie die RC-Pflege®N unterstützen die Befeuchtung der Nasen- und Rachenschleimhaut. Was oft unterschätzt wird: Selbst ausreichende Flüssigkeitsaufnahme durch Trinken kann der Lunge helfen, die Schleimhäute feucht zu halten.
Allgemein gilt: Je besser die Atemwege sich selbst reinigen können, umso besser transportieren sie Erreger ab. Die richtige Pflege ist daher das A und O.
Und was kann ich sonst noch tun? Abgesehen von Schutz und Pflege der Atemwege ist es auch besonders im Winter wichtig, sich gesund zu ernähren. Hier bietet sich ein ausgeglichener Speiseplan aus viel Gemüse und Obst an – die darin enthaltenen Vitamine unterstützen ein funktionierendes Immunsystem optimal.
Wem ohnehin nach Winterschlaf und Ruhe zu Mute ist, der kann sich freuen: Ausreichend viel Schlaf ist jetzt besonders wichtig, um die “Batterien” regelmäßig wieder aufzuladen. Für einen erholsamen Schlaf sollte der Raum gut befeuchtet sein und wenn möglich bei geöffnetem Fenster geschlafen werden. Aber auch ausreichend Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil für eine gute Abwehr: Ein strammer Spaziergang an der frischen Luft befeuchtet einerseits die Schleimhäute und sorgt zudem für eine gute Durchblutung der Lunge. Wer das dann noch zu den knapp bemessenen Tageslichtzeiten schafft, tut seinem Vitamin-D-Spiegel außerdem etwas Gutes.
Krank geworden trotz Vorsichtsmaßnahmen – was nun?
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen gilt: Den absoluten Schutz gibt es nicht. Wer auf sich achtet, mindert selbstverständlich deutlich das Risiko, zu erkranken. Doch was, wenn es nun doch nicht vermieden werden kann und man auf einmal flach liegt? Dann gilt: Ruhe, Ruhe, Ruhe. Gerade jetzt sollte man dem Körper genügend Zeit geben, den Infekt zu bekämpfen und sich nachhaltig zu regenerieren. Zudem empfiehlt sich frische Luft: Wer sich stark genug fühlt, könnte einen kleinen Spaziergang wagen, sonst ist kräftiges Lüften empfehlenswert. Nicht zuletzt sollte man erst recht jetzt viel trinken, am besten warmen Tee mit Salbei oder Thymian, denn die wirken schleimlösend und entzündungshemmend und beugen darüber hinaus der Austrocknung der Schleimhäute vor.
Atemtherapie hilft auch bei chronischen Problemen
Gerade für Lungenpatient:innen, beispielsweise mit COPD, ist ein zusätzlicher, akuter Infekt ein unschönes Erlebnis. Doch auch für Gesunde kann es dazu kommen, dass sie nach der eigentlichen Erkrankung langfristige Probleme mit der Atmung bekommen. Hier hilft vielleicht eine Atemtherapie: Denn COPD-Patient:innen atmen häufig zu flach, zu schnell oder zu sehr in die Brust hinein. Das durchlüftet die Lunge allerdings nur unzureichend. Bei einer Atemtherapie können Betroffene dagegen lernen, wieder bewusster zu atmen – also tiefer in den Bauch hinein beispielsweise. Die Atemwege werden effektiv geweitet und eventuell festsitzender Schleim gelöst.
Wichtig bei jedem Infekt ist: je besser die Reinigung der Atemwege funktioniert, desto besser kann der Körper Erreger abtransportieren.
Quellen:
– Apotheke adhoc, 2021: Atemwegserkrankungen: Auf die mukoziliäre Clearance kommt es an. Abgerufen über https://www.apotheke-adhoc.de am 18.11.2021
– In Südthüringen.de, 2021: Mit der richtigen Atmung gegen Erkältungen. Abgerufen über https://www.insuedthueringen.de am 18.11.2021
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