Über die Nahrung nehmen wir Energie auf – gewissermaßen den Treibstoff für unseren Körper. Was und wieviel wir im Alltag essen, hat also großen Einfluss darauf, wieviel Energie unserem Körper zur Verfügung steht.
Bei COPD kommt der Ernährungsfrage eine besondere Bedeutung zu, weil sie eine schleichende Veränderung des Energiehaushalts mit sich bringt: Aufgrund vermehrter Anstrengung bei der Atemarbeit haben COPD-Patient:innen nämlich einen grundsätzlich erhöhten Energiebedarf.
Was bringt die Ernährungstherapie bei COPD?
Gewichtsprobleme sind bei COPD kein seltenes Phänomen. Über- und Untergewicht wirken sich negativ auf die Lungenfunktion und die Belastbarkeit der Patienten im Alltag aus. Typisch ist aufgrund des erhöhten Energiebedarfs insbesondere eine Unterversorgung mit Nährstoffen, die einen Gewichtsverlust und einen Rückgang der fettfreien Muskelmasse nach sich ziehen kann.
Eine falsche Ernährung kann zudem verstärkt zu Infektionen der Atemwege und allergischen Reaktionen führen. Beispielsweise sind Fresszellen in den Lungenbläschen für die Abwehr und Zerstörung von Fremdkörpern zuständig, die in den Körper eindringen. Doch Studien zeigten, dass diese weniger aktiv sind, wenn eine Mangelernährung vorliegt. Die Folge: Die Atemwege werden anfälliger für Infekte.
Über eine Umstellung ihrer Ernährung können die Betroffenen dieser Entwicklung jedoch aktiv entgegensteuern – dabei hilft ihnen eine Kombination aus Bewegungs- und Ernährungstherapie!
Ernährungsberatung sinnvoll
Eine Ernährungstherapie wirkt den Veränderungen bei COPD gezielt entgegen. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wie man mithilfe der Ernährung dem gesteigerten Energiebedarf gerecht werden und einen Rückgang der Muskelmasse verhindern kann.
Die Maßnahmen haben das Ziel,
- die Muskelmasse zu erhalten bzw. aufzubauen,
- die Belastbarkeit der Patienten im Alltag zu steigern und
- Atemnot zu reduzieren.
Um die gegenwärtige Ernährungssituation der Patienten zu erfassen, ist daher eine Ernährungsberatung bei COPD sinnvoll. Eine solche Beratung ist Teil jeder COPD-Reha sowie jeder COPD-Schulung. Die Patient:innen lernen dabei, wie sie sich richtig ernähren bzw. wie sie ihre Ernährung umstellen können.
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Regelmäßige Gewichtskontrolle wichtig
Die regelmäßige Erfassung des Körpergewichts und des Body Mass Index (BMI) sind sinnvolle Maßnahmen bei jedem Patienten der COPD. Sie geben Hinweise darüber, ob eine mangelhafte Ernährung bzw. Über- oder Untergewicht vorliegen.
Der BMI gibt Auskunft über Ihr persönliches Idealgewicht. Er errechnet sich über Ihre Körpergröße und Ihr Körpergewicht. Für Patient:innen mit COPD gilt ein BMI von 21 – 25 kg/m² als optimal. Während für gesunde Menschen diese Spanne etwas größer ist, verschlechtert ein BMI unter 21 sowie ein BMI über 25 die Prognose für Lungenpatient:innen.
Unter www.bmi-rechner.net können Sie Ihren persönlichen BMI berechnen.
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Wie ernähre ich mich richtig bei COPD?
Die richtige Ernährung ist stark von der Ausgangssituation des einzelnen Patienten abhängig. Generell ist jedoch eine eiweiß- und nährstoffreiche Ernährung bei COPD angezeigt.
Eine gesunde Ernährung bedeutet übrigens nicht den Verzicht auf Genuss! Es geht vielmehr darum, die konsumierten Lebensmittel in ein richtiges Verhältnis untereinander zu setzen. Die Ernährungspyramide gibt hier eine allgemeine Auskunft darüber, welche Produkte eher häufig auf Ihrem täglichen Speiseplan stehen sollten und welche weniger.
Quellen:
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