Die Diagnose „COPD“ verleitet häufig zu dem Glauben, dass jegliche Art von Anstrengung vermieden werden sollte. Kein Wunder, wenn man schon mehrmals die Erfahrung gemacht hat, dass der Körper bei übermäßiger Belastung einfach nicht mehr mitmacht. Wenn sich COPD-Patienten übertrieben schonen, tun sie sich damit aber keinen Gefallen. Dass sie aktiv bleiben, ist sogar wichtiger Bestandteil jeder Behandlung.
Wichtig ist, dass Sie sich gemeinsam neue Ziele setzen: Gegen einen Kino- oder Theaterbesuch spricht bei COPD ebenso wenig wie gegen eine gut vorbereitete Reise – selbst dann, wenn Sie auf zusätzlichen Sauerstoff angewiesen sind. Ein schöner Urlaub ist heute auch mit einem Sauerstoffgerät möglich.
Welches Training ist angemessen?
Grundsätzlich profitieren alle COPD-Patienten von körperlichem Training. Auch Patienten mit Atemnot sollten die Bewegung nicht scheuen. Im Gegenteil: Gerade im fortgeschrittenen Stadium können Sie von einem angemessenen Training profitieren und Ihre Belastbarkeit spürbar steigern.
Welche Trainingsform angemessen ist, hängt natürlich stark von der Belastbarkeit des Einzelnen ab. Patienten mit schwerer COPD und starker Atemnot sollten die Art und Weise des Trainings mit einem Lungenfacharzt abstimmen. Auch eine Reha-Maßnahme ist empfehlenswert, um ein von Fachpersonal betreutes Training durchzuführen.
3 Tipps: So bleiben Sie trotz Atemnot beweglich
- Schon ein täglicher Spaziergang kann helfen. Am besten Sie integrieren die Bewegung in Ihren Alltag – eine Studie hat gezeigt, dass dabei ein kleiner elektronischer Schrittzähler helfen kann. Mit ihm können Sie Ihre tägliche Leistung messen und langsam steigern. Probieren Sie es aus!
- E-Bikes machen das Radfahren zu einem leichten und schwungvollen Erlebnis. Der integrierte Elektromotor unterstützt Sie beim Treten und steigert Ihre Mobilität um ein Vielfaches. Auch trendige E-Roller verbinden eigenen Kraftaufwand mit elekronischer Unterstützung (mehr Infos z.B. unter www.zehendmaier.de).
- Darüber hinaus kann gezielter Lungensport unter fachlicher Anleitung helfen, Ihre Beschwerden wesentlich zu verbessern. Dies bietet Ihnen ganz nebenbei auch noch die Möglichkeit, mit anderen Betroffenen zwanglos in Kontakt zu kommen. Andere Menschen sind in der gleichen Situation und kämpfen mit den gleichen Problemen. Für Sie und Ihren Partner ist es wichtig, Erfahrungen auszutauschen.
Bewegung tut gut! Vor allem Lungenpatient:innen wird empfohlen, sich regelmäßig zu bewegen – am besten in einer Lungensportgruppe. Denn hier ist das Programm speziell darauf zugeschnitten, COPD- und Asthma-Patient:innen zu leichterem Atmen zu verhelfen. Weiterlesen
Zu guter Letzt: Bewegung soll Spaß machen! Suchen Sie sich eine Aktivität, die zu Ihnen beiden passt und bei der die Freude an der eigenen Beweglichkeit nicht zu kurz kommt.
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