COPD-Schulungen für Patienten – Unbedingt nutzen!

Patientenschulungen sind für uns Lungenpatienten gute Gelegenheiten, um unser Wissen zu erweitern und praktische Tipps für den Alltag mit nach Hause zu nehmen.
von Jutta

Anlass für den heutigen Beitrag ist ein Seminar für Lungenpatienten, an dem ich zusammen mit mehreren Teilnehmern meiner Lungensportgruppen im Dezember teilgenommen habe. Das 2-tägige Seminar zum Thema „COPD und Lungenemphysem“ fand in der ESPAN-Klinik im Schwarzwald (Bad Dürrheim) statt.

2 Tage in der ESPAN-Klinik – Theorie und Praxis

Das Seminar gliederte sich in mehrere Teile:

1. Zunächst stellte uns Geschäftsführer Heiko Biedehorn die ESPAN-Klinik vor: Auf einer heilklimatischen Hochebene gelegen, ist sie die einzige Reha-Klinik in Deutschland, die sich ausschließlich um Lungenpatienten kümmert. Es ist ein privat geführtes Haus, welches sowohl von der BfA, den Krankenkassen als auch privat gebucht wird.

2. Chefarzt Dr. med. Wittstruck brachte uns auf den neuesten Stand zur COPD: Neue Medikamente, eine genauere Kenntnis des Krankheitsbildes und eine individuellere Behandlung ermöglichen heute den Patienten ein besseres und längeres Leben. Neben viel Bewegung spielt dabei auch die Ernährung eine wichtige Rolle, wie uns Ernährungsberaterin Frau Haag in einem eigenen Vortag vermittelte.

3. Im praktischen Teil des Seminars zeigte uns die leitende Therapeutin der ESPAN-Klinik Michaela Frisch ein sinnvolles Bewegungstraining bei COPD. Dieses Training ist so ausgerichtet, dass jeder gefordert, jedoch nicht überfordert wird. Besonderen Wert legt Frau Frisch auf Übungen, die den Alltag erleichtern und einfach umzusetzen sind.

Übungsbeispiele hier auf leichter-atmen.de

4. Am zweiten Tag standen u.a. Schwimmen im Solebad, atemtherapeutische Übungen und Informationen zu Möglichkeiten der Reha bei COPD auf dem Plan.

Das Fazit unserer kleinen Reisegruppe war eindeutig: Die Teilnahme am Seminar hat uns wertvolle Erkenntnisse gebracht, wir haben aus medizinischer Sicht viel über die COPD erfahren und zahlreiche Tipps erhalten, die unseren Alltag erleichtern werden. Eine solche Schulung lege ich daher grundsätzlich allen Patienten sehr ans Herz!

Wo kann man eine COPD-Schulung machen?

Schulungen und Seminare für COPD-Patienten werden vielerorts angeboten, z.B. in Reha-Kliniken oder Lungenfachkliniken. Das Seminar in der ESPAN-Klinik z.B. findet einmal jährlich statt.

Die meisten Krankenkassen bieten ihren Mitgliedern sogar kostenfreie Schulungen – sogenannte Disease-Management-Programme (DMP) – an. Diese Gelegenheit sollte jeder Patient unbedingt nutzen! Sprechen Sie Ihren Haus- und/oder Facharzt daraufhin an. Oft werden diese Schulungen einmal jährlich in der Praxis durchgeführt.

Zudem möchte ich jedem Patienten empfehlen, sich einer regionalen Lungensportgruppe anzuschließen. Auch hier lernt man viel über den richtigen Umgang mit der COPD. Eine Liste mit allen gemeldeten Gruppen findet Ihr unter www.lungensport.org

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16 Kommentare
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Petra
8 Jahre zuvor

Hallo an Alle,

Es gibt eine neue Lungensportgruppe in Mörfelden-Walldorf
Montags und Mittwochs 10:15-11:15 bei Bedarf wird auch noch eine Gruppe Montag 9:00-10:00 stattfinden
Kontakt Elke Schmitt 06105 75620

Bernd6211
8 Jahre zuvor

Hallo Jutta, natürlich habe ich andere Infos, sonst hätte ich das Angebot nicht gemacht. Leider fehlt mir das „Gesamtbild“, es sei mir gestattet es so zu nennen. Wie Ursula schreibt, fehlen diverse Angaben, die das abrunden würden. Wie Du weißt, stelle ich gerne hier neue Erkenntnisse, die ich erlangt habe zur Verfügung, (unentgeltlich) als kleines Dankeschön für alle. Wie ich schon erwähnt habe, brennt die Zeit für einen Widerspruch und ob man in verschiedenen Gruppen mit anderen den Umgang mit Behörden so schnell erlernen kann…, ich wage es mal zu bezweifeln, als sich an jemanden zu wenden, der sich schon seit seinem 17. Lj. damit beschäftigt. (Bin mitttlerweile 53) Aber okay, war meinerseits ein kostenloses Angebot.
Gruß
Bernd6211

Jutta
8 Jahre zuvor

Hallo liebe Catherine,

ich habe mich mal in meinen Gruppen umgehört, also die Stufe III bei COPD hat bisher keinem geholfen eine Pflegestufe zu erlangen. Man muss schon so pflegebedürftig sein, dass man Hilfe bei der täglichen Körperpflege und auch beim Anziehen benötigt. Dass die Mutter ihres Freundes – bedingt durch Atemnot – kaum die Wohnung verlässt, ist denke ich kein Punkt, der eine Pflegebedürftigkeit darstellt. Daher weiß ich nicht so recht, ob ein Einspruch etwas bewirkt. Wenn Du, lieber Bernd6211, hier andere Infos hast, lass uns doch alle daran teilhaben … würde mich interessieren!

Für die Atemnot wäre (wie schon Ursula schreibt) Bewegung – am besten gezielter Lungensport – äußerst wichtig. Lungensport kann man mit jeder COPD-Stufe machen. Er fördert die Beweglichkeit und die Mobilität.

Ich rate Dir also eine Lungensportgruppe für die Dame zu suchen, in der sie einen besseren Umgang mit der Krankheit erlernen kann und somit auch wieder etwas beweglicher wird. Auch kann man dort von den anderen Betroffenen viel im Umgang mit Behörden und Hilfsmittel erfahren.

Viel Glück dabei!
Jutta

Bernd6211
8 Jahre zuvor

Hallo Catherine, bin selbst gelernter Sozialversicherungsfachangestellter und kenne mich ein wenig aus, (lach) aber nur im deutschen Recht. Biete Dir an kostenlos Euch zu helfen. Habe selbst Pflegestufe 1. Wenn Du möchtest, schreib mir, für einen Widerspruch hast nicht mehr lange Zeit.

Lieben Gruß

Bernd6211

Ursula
8 Jahre zuvor

Liebe Catherine

Leider schreibst Du nicht, wie alt die Mutter Deines Freundes ist, aber bei Stufe III könnte man doch vielleicht noch Einiges versuchen, um die Atemnot zu verbessern (Bewegung, Atemübungen etc), wenn Du mal in den anderen Rubriken liest (zB. COPD na und) findest Du sicher viele Beiträge von Leuten mit Stufe III)

Wg. des Widerspruchs bei der Pflegeversicherung kann ich Dir leider nicht helfen, da ich vorwiegend in der Schweiz lebe und versichert bin.
Versuch mal Deine Bitte nochmal unter „COPD na und“ einzustellen, vielleicht liest dort jemand, der Euch helfen kann.

Alles Gute und liebe Grüsse auch an alle anderen

Ursula

Catherine
8 Jahre zuvor

Die Mutter meines Freundes hat COPD III und gerade wurde unser Antrag aud Pflegestufe 1 abgelehnt. Ok, sie kann sich noch selber ankleiden und waschen, kann aber kaum noch die Wohnung verlassen vor lauter Atemnot. Diese Aspekte wurden bei der Einschätzung des MDK nicht berücksichtigt. Finde ich hier jmd., der uns fachkundig bei unserem Widerspruch unterstützt, denn wir brauchen definitiv Hilfe? LG Catherine

Bernd6211
8 Jahre zuvor

Hallo monika driessen,
geht mir genauso mit den Benachrichtigungen über E-mail, hast nichts am Kopf, aber soweit ich weiß haben schon mehrere das Problem bekannt gegeben und ich hoffe ja auch das daran gearbeitet wird, da ich es auch als sehr mühevoll empfinde mich durch alle Themen hier durchzuarbeiten, so dass ich mich entschlossen habe, das nur noch einmal wöchentlich zu tun. Normal schaue ich ich nur in die Rubrik „COPD na und“ einmal täglich rein. Aber es gibt ja auch Schlimmeres. Da Du ja bei jutta in der Gruppe bist und somit an der „Quelle“ sprich sie doch direkt mal auf die problematik an, die hier einige betrifft, wäre doch eine Maßnahme.

Sei lieb gegrüßt

Bernd6211

Monika Driessen
8 Jahre zuvor

Das versteh ich jetzt nicht… ich ab`s an der Lunge, net am Kopf 🙂

Falls es um einen erneuten Beitrag geht, verweis ich auf meinen schon geschriebenen.

Monika Driessen
8 Jahre zuvor

Ich kann nur bestätigen, daß eine Lungensportgruppe äußerst hilfreich ist.

Seit Dezember letzten Jahres bin ich Teilnehmerin in Juttas Gruppe und… dieser Termin ist mir *heilig*.

Vielleicht funktionieren nicht alle so doch… ich habe das Glück in meinem Nachbarort an dieser teilzunehmen.

Jetzt hab ich das laufende Thema etwas unterbrochen, doch laßt euch nicht davon abbringen, das Richtige für euch zu finden.

Ich habe dieses bei Jutta ♥

Walter
8 Jahre zuvor

Hallo, ich nochmal…
Christine, hier ein passendes Fitnesstudio in Darmstadt:

intenso Darmstadt Sven Naumann
Dipl. Sportwiss.
Mina – Rees Str. 5
64295 Darmstadt
Tel.: 06151-7805400
E-Mail: info@intenso-darmstadt

Internetadresse: http://www.intenso-darmstadt.de/training/reha-sport
hoffe, das ich helfen konnte.
LG Walter

Walter
8 Jahre zuvor

Liebe Christine,
vielleicht wäre es möglich, den Lungensport in einem Fitnesstudio, welches auch für Rehasport zertifiziert ist, durchzuführen.
Nötig ist dazu eine ärztliche Verordnung, die Krankenkasse übernimmt die Kosten, einen geringen Betrag mußt Du pro Monat zubezahlen. Bei mir sind das z.B. 30€ im Monat – ist doch sehr viel weniger, als tägliche Zigaretten ….

LG Walter

Jutta
8 Jahre zuvor

Hallo Christine,

in Darmstadt selbst habe ich leider auch keine Lungensportgruppe gefunden, kann Dir aber wärmstens eine super tolle Kollegin in Groß-Umstadt empfehlen. Sie hat eine Lungensportgruppe beim TSV 1909 e.V. Lengfeld, heißt Sigrid Schimpf und ist unter 06078/2279 oder Sigischimpf@hotmail.de zu erreichen.

Ich hoffe, es ist nicht allzu weit weg von Deinem Wohnort. Vielleicht setzt Du Dich mal mit ihr in Verbindung und sprichst mit ihr darüber. Wäre schön, wenn Du bei ihr Lungensport machen könntest.

Auch Dir viel Erfolg!
Jutta

Jutta
8 Jahre zuvor

Hallo Andrea,

wenn der Hausarzt Deines Mannes bzw. Lungenfacharzt kein DMP Programm anbietet oder es zu ungünstigen Zeiten stattfindet, solltet Ihr euch bei einem anderen Arzt darum bemühen. Fragt einfach in den umliegenden Praxen an, ob dort dieses Programm für COPD angeboten wird. Mit einer Überweisung Eures Hausarztes könnt ihr dann bei dem anderen Arzt an dieser Schulung teilnehmen.

Natürlich kannst du auch bei Eurer Krankenkasse nachfragen, ob die eine Schulung anbieten oder ein Seminar bei einer anderen Krankenkasse finanzieren. Der einfachste Weg ist allerdings mit Überweisung.

Wünsche viel Erfolg dabei!
Jutta

Edith
8 Jahre zuvor

In Schneverdingen gibt’s 5 Lungensportgruppen und jetzt auch noch eine im Wasser.

Schmitt Christine
8 Jahre zuvor

Leider gibt es nicht genügend Lungensport Gruppen. Hier in Darmstadt mit 140 000 Tausend Einwohnern z.B. keine

Andrea
8 Jahre zuvor

Der Artikel irritiert mich: mein Mann hat COPD 2, ist halbjährlich beim
Lungenfacharzt und zwischendurch zur Kontrolle im Rahmen von DMP
bei der Hausärztin. Aber dort werden nur die üblichen Tests (Lufu etc.) gemacht, eine Schulung oder weiterführende Infos gibt es nicht.
Beim Lungenfacharzt (eine große hochangesehene Praxis in Hamburg) wird zwar monatlich wohl eine Patientenschulung angeboten, fällt aber leider in die Arbeitszeit meines Mannes. Die Ärztin selbst empfahl ihm, Lungensport-Gruppen eher zu meiden. Stattdessen viel Bewegung an der frischen Luft.
Meines Wissens bietet unsere Krankenkasse BKK-Mobil-Oil keine Schulungen an. Kann man auch an den Programmen anderer Kassen teilnehmen?

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