Der schnellste Weg zum Medikament

Lungenpatienten kennen das: Für regelmäßige Medikamente braucht es regelmäßige Arztbesuche. Dann folgt der Gang zur Apotheke – aber geht das nicht auch einfacher?
 | 12.01.2021

Viele Lungenpatienten sind auf regelmäßige Medikamente angewiesen – und damit auf häufige Arztbesuche und Apothekengänge. Gerade in der Corona-Pandemie kann das zeitaufwändig sein, vom Infektionsrisiko ganz abgesehen. Dabei gibt es gerade bei den Folgerezepten einfache Alternativen, um an seine Medikamente zu kommen.

Rezepte per Telefon oder App?

Beispielsweise ist es schon seit einiger Zeit möglich, dass Ärzte Folgerezepte per Telefon ausstellen. Seit der Corona-Pandemie ist das noch einfacher, denn so werden unnötige Arztbesuche umgangen und das Infektionsrisiko für alle gemindert. Dafür muss der Patient mit seiner Diagnose der Praxis jedoch bereits bekannt sein, etwa, weil die Behandlung schon länger andauert. Das Rezept wird dann per Post zugeschickt und wie gewohnt in der Apotheke eingelöst.

Darüber hinaus ist es seit diesem Jahr möglich, sich ein elektronisches Rezept ausstellen zu lassen. Ursprünglich war das E-Rezept nur ein kleines Pilotprojekt, das die Techniker Krankenkasse in einem Hamburger Stadtteil durchführte. Doch schnell zog die Idee weitere Kreise. Relevant für die großflächige Nutzung des elektronischen Rezeptes sind jedoch vier verschiedene Parteien: die jeweilige Krankenkasse des Versicherten, die Apotheke seiner Wahl und die Arztpraxis, die er besucht oder bei der er sich virtuell untersuchen lässt – und natürlich der Patient selbst.
Die Nachfrage läuft derzeit aber noch schleppend – bundesweit nur ein paar Handvoll Praxen greifen aktuell auf den Service zurück, Tendenz jedoch steigend, so die TK. Dafür sind bereits rund 1.000 Apotheken startklar – und einige große Krankenkassen. Denn neben der TK haben auch Versicherte bei Barmer, DAK und der Hanseatischen Krankenkasse die Möglichkeit, das E-Rezept zu erhalten.

Wie funktioniert das E-Rezept?

Alles beginnt bei der ärztlichen Untersuchung: Virtuell oder vor Ort. Wenn die jeweilige Praxis am elektronischen Rezept-Dienst teilnimmt, muss der Versicherte dort seine App zücken und einen QR-Code scannen. Anschließend kann er es direkt an eine Apotheke seiner Wahl übermitteln, die die Bestellung nun ausführt. Einige davon bieten einen Lieferdienst an – praktisch! So spart man sich einen weiteren Gang und wertvolle Zeit, gerade wenn es um dringende Medikamente geht. Die Daten werden dabei verschlüsselt übermittelt. Übrigens: Jede der teilnehmenden Kassen bietet seinen Versicherten eine eigene App an, mit der man das E-Rezept nutzen kann.

schnellste weg zum medikament app

Gerade in der Corona-Pandemie könnte eine kontaktlose Untersuchung inklusive Lieferung der passenden Medikamente für Erleichterungen sorgen: Das Infektionsrisiko wird minimiert, ebenso wie der Aufwand. Dennoch steht natürlich jedem frei, ob er den digitalen Weg nutzen möchte oder weiterhin beim gewöhnlichen Papier-Rezept bleibt – oder per Telefon “bestellt”.

Quellen:
– Pharmazeutische Zeitung: Ersatzkassen starten bundesweiten E-Rezept-Dienst. 14.12.2020
– Apotheke adhoc: G-BA: Rezept per Telefon weiter möglich. 03.06.2020
– Foto: Dragana Gordic / Shutterstock.com, Stokkete / Shutterstock.com

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