Beispiel 1: Kürzlich war ich mit einer Freundin wandern im Odenwald. Sie ist etwas besser trainiert als ich und hat eine bessere körperliche Kondition. Nach ca. ¾ des Aufstiegs wurde ihr die Luft knapp und sie fragte erschöpft, wie lange es denn noch dauern würde, während ich munter voran lief. Sie kannte den Weg nicht, ich schon.
Beispiel 2: Vor den Einschränkungen durch Covid 19 war ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu einem wissenschaftlichen Kongress in den hohen Norden unterwegs. Es gab Verzögerungen im Heidelberger Nahverkehr und ich musste mit meinem Gepäck die Strecke von der Straßenbahnhaltestelle bis zum Gleis „sprinten“, als der Zug bereits einfuhr. Schwer keuchend und mit pochendem Herz, aber glücklich, den Anschluss noch erreicht zu haben, machte ich mich auf den Weg zu meinem reservierten Platz.
In beiden Beispielen kam es zwar für mich zur erheblichen Atemanstrengung, aber als Atemnot hätte ich das nicht bezeichnet. Im ersten Beispiel wusste ich sicher, dass nur noch eine kurze Strecke bergauf zu bewältigen war und meine Kräfte dafür ausreichen würden. Im zweiten Beispiel wusste ich sicher, dass sich sowohl Atmung als auch Herzschlag innerhalb weniger Minuten beruhigen würden. Wie hätte ich mich gefühlt, wenn ich das nicht sicher gewusst hätte?
Obengenannt sind 2 Beispiele dafür, dass Atemnot nicht nur durch körperliche Defizite bedingt ist, sondern auch maßgeblich von der Bewertung einer Situation durch unser Gehirn abhängt.
Atemnot ist das bedeutendste Symptom von Erkrankungen von Herz und Lunge und sehr komplex. Sie schränkt nicht nur funktionell die Belastbarkeit ein, sondern erzeugt laut Definition auch Stress, Unbehaglichkeit und Angst.
Von allen Symptomen wird Atemnot medizinisch nicht gut verstanden, weil objektive Parameter wie Atemfrequenz, Sauerstoffwerte im Blut und Lungenfunktionsparameter nur bedingt mit dem subjektiven Atemnotempfinden des Patienten korrelieren. Anders gesagt: auch mit „guten Werten“ kann man Luftnot empfinden.
Atemnot fühlt sich auch nicht bei jeder Erkrankung gleich an, Patienten beschreiben Erstickungsangst, Lufthunger, Brustenge und/oder hohe Anstrengung beim Atmen.
Bei COPD ist sie das Symptom, das die Lebensqualität am meisten einschränkt und die Schwere kann nur der Patient selbst beurteilen. Patienten mit einem Lungenemphysem sind davon besonders stark betroffen.
Aber auch zusätzliche Erkrankungen, wie z.B. Erkrankungen des Herzens können die Symptomatik verschlimmern bzw. machen eine Abgrenzung schwierig.
Unterschied zwischen der alltäglichen Atemanstrengung bei Belastung und dem Symptom der Atemnot
Philosophisch betrachtet ist das „Wesen“ der Atemnot, dass die Atemanstrengung nicht dem Atemerfolg entspricht (Missverhältnis von efferentem ZNS – Befehl und afferentem Feedback: length- tension inappropriateness)
Wie entscheidet das Gehirn so etwas?
Gemessen werden z.B. an verschiedenen Stellen Sauerstoff-, Kohlendioxid- und Blutsäurewerte. Die notwendige Anstrengung bei der Dehnung des Brustkorbs und auch der Luftfluss in Gesicht und Rachen fließen mit ein. Schließlich verarbeitet das Gehirn diese Informationen und nimmt die Bewertung vor – auch emotional.
Körperliche Belastung zu meiden, um Atemnot zu vermeiden ist keine Alternative.
Denn bei schwindender Muskelkraft durch Inaktivität schwinden auch die Energiereserven (oxidative Kapazität) der Muskeln. Das bedeutet, dass teilweise bereits bei geringer körperlicher Anstrengung der Mehrbedarf an Energie viel mehr Atemarbeit erforderlich macht – und damit Atemnot sogar verstärkt. Der Sauerstoff wird vom Körper zur Herstellung von Energie aus der Nahrung benötigt.
Das ist auch bei lungengesunden Menschen so. Lungengesunde sind aber in ihrer Atemleistung nicht begrenzt und können diese auf bis das 20-fache steigern. Diese Fähigkeit ist bei COPD und Lungenemphysem leider nicht mehr gegeben, und genau das ist das Problem.
Übrigens steigt auch bei psychischer Aufregung – Freude, Ärger, Stress oder Angst der Energiebedarf stark an. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass den Patienten „in manchen Situationen die Luft wegbleibt“
Wenn jedoch die therapeutischen Grundregeln befolgt werden, kann auch mit COPD und Lungenemphysem (oder anderen chronischen Lungenerkrankungen) eine gute Lebensqualität erhalten oder auch verbessert werden und Atemnot gelindert werden.
Therapeutische Grundregeln:
- Richtig atmen, um (zusätzliche) dynamische Überblähung zu vermeiden
- Richtig inhalieren, um die Bronchien möglichst gut zu erweitern, Entzündungen zu behandeln und zähen Schleim zu lösen
- Richtige Atemtherapie, um lästiges Sekret zu mobilisieren und abzuhusten
- Richtige Atemtherapie um die Lunge zu „entblähen“
- Richtiges Muskeltraining, um möglichst viel Energie (oxidative Kapazität) im Muskel direkt zu speichern und Energiereserven anzulegen
- Richtig das Gehirn beschummeln, indem man Einfluss auf die Atemwahrnehmung nimmt
- (Richtig die Sauerstoff- und/oder Beatmungstherapie durchführen, falls notwendig)
Die Therapien unterscheiden sich entsprechend der individuellen Probleme, denn COPD ist nicht gleich COPD. Es handelt sich tatsächlich um verschiedene Erkrankungen und Ausprägungen unter dem gemeinsamen Nenner der dauerhaften Verengung und Entzündung der Atemwege. Manche Patienten leiden vor allem unter massiver Verschleimung und manche haben gar kein Sekret, sondern vor allem Luftnot. Das sind häufig diejenigen mit einem Lungenemphysem.
Neben der Lungenkrankheit haben nicht wenige Patienten noch andere Probleme, salopp gesagt also Läuse und Flöhe. Die Atemnot bei COPD kann sich deutlich verbessern, wenn diese Komorbiditäten (zusätzliche Erkrankungen, die zur Grundkrankheit hinzukommen) – dazu gehören z.B. Herzerkrankungen, Bluthochdruck aber auch Übergewicht oder Untergewicht – behandelt werden.
Richtig atmen mit COPD
Richtig atmet man mit COPD, wenn eine dynamische Überblähung – ein vorübergehender Luftstau in der Lunge – weitgehend vermieden wird. Am effektivsten und energetisch am besten ist eine langsame tiefe Einatmung und eine lange „entspannte Ausatmung“ mit etwas Gegendruck.
Die Lippenbremse – vor allem auch bei körperlicher Belastung – kann teilweise die Weite der Bronchien bei der Ausatmung steuern und deren Kollaps bei schneller Ausatmung vermeiden.
Der bronchiale Kollaps ist ein chronisches mechanisches Problem – leider -, daher muss auch die Anpassung der Atmung bei COPD dauerhaft erfolgen.
Hallo erstmal ,mein Name ist Dietmar Grad .Ich leide seid über 5 Jahren an COPD und habe vor kurzem die Pflegestufe 4 beantragt und auch bekommen .Bei mir ist es so schlecht mit der Atmung das ich immer mehr Angst bekomme bald zu sterben .Ich habe 24 h und 7 Tage Sauerstoff an der Nase .Letztes Jahr am 31.12. hat mich meine Lebensgefährtin mit dem Kopf auf dem Tisch aufgefunden und ich hatte keinen Puls und auch keinen Herzschlag mehr . Unsere Vermutung war das mir der Sauerstoffschlauch rausgerutsch war und ich es nicht gemerkt habe . Sie hat mich widerbelebt und die Notärztin war auch schnell da mit all Ihren Helfern .Ich habe deshalb Angst das sowas nochmal passiert und vielleicht da die Hilfe zu spät kommt .Mein Hauptproblem ist , nur wenn ich ins Bad gehe vom Wohnzimmer oder von der Küche aus oder einem anderen Zimmer in ein anderes , da bekomme ich kaum noch Luft , obwohl ich auch ganz langsam gehe .Ich habeein Laufband gekauft wo ich höchstens 1 Minute packe und ein Ergometer sind es auch nicht viel mehr .Was könnte ich tun (Sportmäßig)??? Vielen Dank im voraus Euer Dietmar
Hallo Dietmar,
deine Angst verstehe ich gut. Ich bin beim Lungenarzt im Wartezimmer so in Panik geraten, dass nur noch eine Sauerstoffsättigung von 52 % angezeigt wurde. Bin sofort mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus transportiert worden. Seitdem war ich nicht mehr beim Lungenarzt, traue mich nicht mehr hin. Die Angst ist zu groß, es könnte wieder passieren. So hat jeder seine schlechten Erfahrungen. Habe auch 24 h Sauerstoff. Vor dem Sterben habe ich allerdings keine Angst, nur vor dem wie. Für mich wäre das eine Erlösung. Bin aber auch schon 80.
Zur sportlichen Betätigung kann ich dir den Tipp geben, dir eine Vibrationsplatte anzuschaffen. Da stellst du dich nur rauf und alle Muskeln werden bewegt. Ich mach das täglich 15 Minuten. Aber auch weniger ist besser als gar nichts und mir tut es gut.
Ich wünsche dir alles Gute
Ilona
Liebe Ilona , habe mich sehr über Deine Zeilen gefreut . Zum sterben nochmal , du hast Recht ,Angst habe ich eigentlich auch nicht aber vor dem wie , wie du schon schreibst . Ich hatte schon ein paar Fälle wo ich dachte jetzt ist es soweit ,meine Lebenspartnerin hat schon 3 mal den Notarzt angerufen ,einmal ging es mir so schlecht da bin ich im Wohnzimmer rumgelaufen und habe geschrien , ich verrecke ich verrecke , obwohl die Notärztin mit Sanitätern da war .Da hat meine Freundin gesagt sie solle mir doch etwas zum entkrampfen spritzen , was sie dann auch tat und dann wurde es besser. Ich muß dazu sagen meine Freundin war einige Jahre Arzthelferin , zum Glück kennst sie sich doch etwas aus . Ich bin auch auf mich stolz , denn ich habe viele Jahre geraucht und seit über einem Jahr Gott sei Dank weg davon .Trotzdem hat es mir dadurch geschadet , das weiß ich .Aber das ist Vergangenheit . Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und immer genug Luft Herzlichst Dietmar
Liebe Frau Iberl,
das war sehr interessant zu lesen. Eine Frage habe ich dennoch: Warum bekomme ich ganz schlecht Luft, wenn ich längere Zeit gesessen habe, obwohl ich zuvor keine Atemnot hatte. Ich bin in Stufe 3 bis 4 und 24 h sauerstoffpflichtig.
LG Ilona
Ich habe COPD keine Raucherin aber ich leide sehr an dem oder den Emphysemen. Nun sollen Ventile in die Bronchien eingesetzt werden. Wer hat damit Erfahrung?
Hallo Sabine,
auch bei mir sollen Ventile eingesetzt werden. Ich habe hier schon ein paar Mal nach Erfahrungen gefragt, leider vergeblich, es kommen keine Antworten. Aber schauen Sie mal im Internet bei Thoraxklinik Heidelberg Erfahrungsberichte, da schreiben einige, die bereits Ventile haben. Bei vielen geht es gut, bei anderen weniger, so dass sie wieder entfernt werden müssen. Bei anderen wiederum werden sie anders platziert oder es werden nochmals zusätzlich welche gesetzt. Es ist scheinbar von Patient zu Patient verschieden. Ich drücke Ihnen die Daumen! Wann sollen die Ventile gesetzt werden?
Lieben Gruß, Brigitte Weber
Hallo liebe Brigitte, Dankeschön für den Tipp. Die Ventile sollen Mittwoch in Essen in der Ruhrlandklinik gesetzt werden.
Hallo liebe Sabine, dann drücke ich Dir mal ganz fest die Daumen!!! Berichte später, wie es Dir ergangen ist und dann mit den Ventilen geht. Hoffentlich bringen sie Dir Erleichterung. Lieben Gruß, Brigitte
Hallo Ursel,
ich kann dir nur empfehlen eine Reha zu beantragen. Ich war im Jan. 2023 zur Reha, insgesamt 4 Wochen und kann nur sagen, dass sich mein Gesundheitszustand erheblich verbessert hat. Mein FEV1 ist von 38 auf 48 gestiegen. Auch sonst wurde mit der Zeit alles besser. Die täglichen Atemübungen haben alles weitere auch verbessert. Ich wusste gar nicht wie die richtige Atmung das Treppensteigen erleichtert. Wirklich …spreche mit deinem Arzt und er soll eine Reha beantragen. Nach einer Exazerbation bleibt man meistens auf dem schlechten Stand. Da kämpfe ich auch. Und mit dem Absturz, hast du vllt. mit den Pollen zu kämpfen. In der Reha wurde ich darauf hingewiesen. Nachdem es hier zu Hause wieder schlechter wurde mit der Luft, habe ich vom Arzt Cetirizin Tab. bekommen. 1 am Tag reicht und es wurde mit der Luft besser. Man soll es nicht für möglich halten.
Ich war in der Nordseeklinik Westfalen, Wyk auf Föhr. Die Therapeuten dort sind wirklich super!!!!
Ich wünsche dir alles Gute.
Hallo Sabetno,
vielen Dank für Deine Antwort. Es freut mich zu hören, dass Du eine deutliche Besserung durch die Reha erfahren hast. Leider sind die Ärzte hier äußerst zurückhaltend mit einer Rehaverordnung, ebenso bei Lungensport oder Atemtherapie. Ich bleibe aber dran und versuche an eine Reha zu kommen. Beste Grüsse zurück
Ich war vor 5 Jahren in dieser Rehaklinik. Immer noch Begeistert über die Angebote und therapeuten, samt eines fantastischen Chefarztes, wollte ich bei meiner auf Anhieb neuerlich gewährten Reha wieder dorthin . Meine Kasse hatte meine Unterlagen schon in meine Wunschklinik geschickt. Ich hatte ganz ähnlich beantragt wie vier Jahre zuvor.
Als ich mich dort begeistert anmeldete, bekam ich folgende Antwort: wir können Ihnen die nötigen Anwendungen nicht anbieten. Der Chefarzt rät Ihnen zu einer Reha in einer Geriatrischen Rehaklinik. Wir grüßen sie von der wunderschönen Insel Föhr. !!!!!!!!!
Ich war fassungslos, kein Anruf wurde an den Chefarzt weitergeleitet, noch half irgend ein Argument bei meinen Anrufen. Ich kann nur annehmen, man lehnte mich wegen meines Alters (84) ab. Nach langer Suche hatte ich eine sehr wohltuende, stärkende Reha in Pfronten, die mich nicht auf Grund meines Alters ( bin ausser der COPD SEHR FIT) zum Alten Eisen zählten. Herta Weispfenning
Bedauerlich dass die Kommunikation hier inzwischen fast zum erliegen gekommen ist.
Hätte mich über Erfahrungswerte gefreut.
Bisher habe ich keine endgültige Besserung erfahren, Antibiotika wurde bereits gewechselt, Kortison wird gerade ausgeschlichen.
Aktueller FEV1 liegt bei gerade mal 60%. Verstehe nicht wie ich innerhalb 20 Tage bei vorheriger stabilem ACOS „abstürzen“ konnte. Bin ziemlich depri.
LG Ursel
Hallo an alle Betroffenen, wurde 2015 in COPD II mit asthmatischer Komponente eingestuft. Selbstverständlich regelmäßige Kontrollen bei Lufa und tägliche Einnahme meiner Medikamente. Ab 2021 verbesserte sich mein FEV1 auf 85%. Die letzte Spiro war Ende Januar 2023, auch hier FEV1 bei 84%. Peak Flow liegt bei mir stets bei 350.
Exazerbation am 20. Februar d.J. aufgrund einer massiven Erkältung. Therapieintensivierung, inkl. Cortison, Antibiose, Vernebler, da extrem verschleimt und Sputum auffällig. Atemnot sehr ausgeprägt. Peak Flow bei knapp 200.
Habe nun richtig Angst, dass die Verschlechterung bleibt, da nach 12 Tagen keine Besserung der Atemnot eintritt. Verschleimung ist wesentlich besser geworden, meine Belastbarkeit extrem geschwunden. Peak Flow wird nicht besser. Wer von Euch hat Erfahrungen? Wie lange kann es dauern bis man sich nach einer Exazerbation wieder erholt, kann man zu seinem vorherigen Zustand zurück gelangen? Würde mich über Infos bzw. Erfahrungsberichte freuen und wünsche allen Betroffenen stets genügend Luft. LG
Ich bin seit 2015 Erkrankt, bin jetzt bei IV D nach GOLD mit einem Lungenemphysem. Meine Werte blieben sehr lange Stabil und ich konnte noch arbeiten. 2021 erlit ich dann eine Exerzerbation die vollständig aus der Bahn brachte. Danach könnte ich nicht mehr arbeiten. Leider ist es so das man die vorherigen Werte nicht mehr erreicht, deswegen ist diese Krankheit so Teuflisch. Man kann und soll trainieren und es wird auch ein wenig besser bei gutem Training aber der nächste Rückschlag kommt auch das ist leider immer so. Es ist nicht Heilbar und das soll und muss von jedem verstanden und akzeptiert werden. Letztlich ist man nur noch mit sich selbst beschäftigt, die Einschränkunen werden ganz langsam immer mehr, auch das ist so. Mein einziger Rat, nehmt es ernst, hört auf euch hinein und versucht euch mit allem zu arrangieren, denn es wird nicht wieder gut. Zur Atemnot im allgemeinen kann ich nur sagen: all die klugen Menschen die dir erklären wollen was da hilft können sich nur auf Erfahrung stützen denn sie sind nicht erkrankt sie wissen nicht wirklich wie du dich gerade fühlst und was du tagtäglich durch machst.
Hallo, ich hatte eine sehr schwere Exazerbation, mit Lungenentzündung im Krankenhaus . Jetzt mal zum Mut machen, ich habe mich komplett erholen können, ich bin wieder auf den gleichen Werten wie vor der Exazerbation. Deshalb, man kann sich wieder erholen
LG Ela
ich habe seit 2010 COPD und bin eingestuft nach GOLD 3. Nachts verwende ich NIV mit Zufuhr von 2 Liter/Min Sauerstoff. Seit Jahren fliege ich mit meiner Frau regelmäßig nach Thailand und verwende an Bord keinen Sauerstoff. Die Flüge sind natürlich etwas anstrengend, aber bereiten mir keine Atemprobleme. Eine Sitzplatzwahl in der Nähe der Toiletten ist hilfreich. da der Partialdruck in der Kabine einer Höhe von etwa 2500 Metern entspricht.
Ich mochte gerne wissen wehr hatte einen lange flug met copd gold 3 gut uberstanden
Hallo Van Veen, ich weis ja nicht was Du unter einem langen Flug verstehst? Ich fliege seit Jahre im Winter für 2 Monate auf die Kanaren, das bedeutet ca 5 Std , das ist für mich auch COPD Stufe 3 gerade noch zu verkraften. Allerdings werde ich versuchen langsam das Fliegen aufzugeben denn ich habe einfach Angst… Aber sprich mit Deinem Arzt, der empfiehlt nach Deiner Gesundheitlichen Situation.
Danke fur das antword
Ich bin öfters nach Thailand geflogen und es hat mir nichts ausgemacht
Ich habe COPD II mit Emphysem und fliege einmal jährlich in die Türkei, ca. 3,5 Stunden Flug
Hallo,
ich war heute beim Lungenfacharzt und habe eine Überweisung in die Uni-Klinik bekommen. Zum abklären einer nötigen/möglichen operativen Reduzierung der Lungenfunktion.
Hat damit jemand schon Erfahrungen gemacht?
Viele Grüße und im Voraus schon danke, Jürgen.
Berichtigung: bei mir soll natürlich eine LVR (Lungenvolumenreduzierung) durchgeführt werden und nicht wie oben geschrieben eine Reduzierung der Lungenfunktion
Hallo Jürgen, hab mich auch gewundert…. Man hat mir die LVR auch schon angeraten, bin aber wieder davon abgekommen, weil es mir zu Zeit recht gut geht, durch Lungensport und Akupunktur in einer sehr guten TCM Praxis, ebenso tut mir das Medikament Trelegy sehr gut. Leider liest man sehr wenig von Betroffenen, die eine LVR vornehmen liessen. Dir wünsche ich sehr viel Erfolg und Verbesserung deiner Lungenfunktion.
Hallo Doris, danke für Deine Antwort. Gestern war ich zur Thorax-CT, nächste Woche noch zur Perfusions- und Ventilationszintigraphie, anschließend in die Uni-Klinik zur Untersuchung und Info über die LVR. Ob ich es dann machen lasse weiß ich noch nicht, kommt wohl auf die Methode an.
Ich habe Stufe IV mit einem FEV1 von 20%, RV/TLC 83 (224%), bin was die Medikamente angeht austherapiert. Über eine Verbesserung wäre ich sehr froh.
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Luft,
Jürgen.
Hallo Jürgen wie geht‘s dir denn?
Eingriff schon durchgeführt oder geplant?
Herzliche Grüsse Doris
Hallo Doris,
erst einmal danke für die Nachfrage. Ich habe am 25.10. durch eine endoskopische LVR fünf Ventile in den rechten OL eingesetzt bekommen. Der Eingriff ist ohne Komplikationen verlaufen, direkt danach hatte ich einen leichten Druck im Brustkorb aber keinerlei Schmerzen. Am 28.10. wurde ich wieder entlassen. Am Anfang habe ich nur eine leichte Verbesserung gefühlt, aber um so mehr Zeit vergeht um so besser fühle ich mich, es ist aber kein Wunder passiert. Laut Krankenhaus kann es bis zu 9 Monate dauern bis die Überblähung der Lunge maximal nachgelassen hat.
Eigentlich wollte ich mich nächste Woche melden da ich dann nochmal einen Termin, mit Lungenfunktionstest, beim LFA habe.
Ich bin sehr gespannt ob/wie sich meine gefühlte Verbesserung in den Messwerten zeigt.
Herzliche Grüße und alles Gute
Jürgen
Hallo Jürgen, das ist ja sehr erfreulich zu lesen. Natürlich interessiert mich auch, wie sich deine Verbesserung in Zahlen niederschlägt, aber wichtig ist deine gefühlte Verbesserung, gerne lesen ich und vielleicht auch andere von dir.
Schöne Grüsse
Hallo Doris,
ich wollte dir und den Mitforisten ein kleines Update senden über das Glück das mir widerfahren ist.
Mittlerweile, das heißt seit Februar 2024, habe ich eine neue Lunge. Meine Voruntersuchungen zur Transplant-Liste waren 2023, und zwei Tage vor Weihnachten bekam ich das ersehnte Schreiben dass ich auf der Liste bin.
Schon im Februar 24 bekam ich den ersehnten und gleichzeitig schockierenden Anruf, dass es eine Lunge für mich gibt und ob ich den nächsten Tag Zeit hätte. Morgens wurde ich mit dem Krankentransporter abgeholt und am Abend wachte ich ziemlich genau 24 Stunden, nach dem ersten Telefonat aus der Narkose auf mit ‚meiner neuen Lunge‘.
Seitdem hat für mich ein zweites Leben begonnen. Die Lunge arbeitet ohne Probleme, ich brauche seit dem ersten Tag nach der OP keinen Sauerstoff mehr. Mir geht es gemessen an vorher immer besser, die einzigen kleineren Probleme sind Nebenwirkungen die durch die Menge an Medikamenten die ich jetzt nehmen muss.
Aber das sind, laut Arzt, nur vorübergehende Probleme die durch die Feinjustierung der Medikamentenmenge behoben werden.
Herzliche Grüße, viel Luft und dass der Sommer nicht zu heiß wird,
Jürgen
Hallo Jürgen,
Du hast sehr gute Nachrichten, ich freue mich für Dich und wünsche Dir auch weiterhin das Allerbeste und ganz viel Glück und Gesundheit.
Herzliche Grüße
Marie
Hallo Jürgen, hoffe dass deine gefühlte Verbesserung nach deiner LVR anhält, sind deine Werte auch besser geworden?
Liebe Grüsse und schöne Festtage für alle, die hier lesen und viel Luft
Herzlich Doris
Hallo Doris, mein Gefühl hat sich bestätigt, es hat eine messbare Verbesserung stattgefunden. Allerdings habe ich mir nach dem Termin beim LFA, eine Infektion mit Fieber und Erkältung eingefangen. Diese hat sich negativ auf meine Lungenfunktion ausgewirkt, mittlerweile bin ich aber wieder auf dem Weg der Besserung.
Im Januar habe ich noch einmal einen Termin in der Uni-Klinik zur Überprüfung der LVR.
Auch wurde mir vom Professor der Klinik der Vorschlag gemacht, ich solle mich für die Spenderorgan-Liste registrieren lassen. Ich werde den Vorschlag wohl annehmen.
Damit habe ich fürs neue Jahr schon wieder was zu tun und mir wird nicht langweilig ;-).
Auch ich sende dir und allen die hier lesen und schreiben schöne Festtage, alles Gute und viel Luft.
Viele Grüße, Jürgen
Danke für deine Antwort und weiterhin alles Gute
Wie bekomme ich meine morgendliche Atemnot trotz Tragen der nächtlichen Schlafmaske in den Griff?
Hallo Herr Euskirchen,
probieren Sie es einmal nach dem wach werden nicht gleich auf zu stehen, sondern noch eine Zeitlang mit Maske so weiter zu atmen.
Tja. Ich habe seit Ende Nov. noch zusätzlich einen Sauerstoffkonzentrator. Meine erste Amtshandlung besteht morgens darin, dass ich meinen Nasenspreizer (Air max) nach dem anfeuchten in die Nase gebe, da mein Sauerstoff auch erst mal stark absinkt.
Hallo Ralf Bobner
Mein Mann hat COPD 4d und Enphysem .Wir gehen in den Weinbergen spazieren ,natürlich langsam ohne tragbaren Sauerstoff .Z u Hause hat mein Mann eine Hantelbank , ,ein Laufband und einen Ergometer .Er trainiert fast jeden Tag ,natürlich nicht wie ein Profi aber er macht was .Mein Mann sagt immer :Geht nicht gibts nicht .Deshalb geht es Ihm relativ gut bei COPD im Endstadium . Bewegung ist alles BEWEGEN ,BEWEGEN
Ich habe COPD III, und komme recht schnell außer Atem. Mir hilft, da ich beide Hüften opriert habe, wenn ich mit meinen Krücken gehe. Helfen tut mir auch, wenn ich diese nicht zur Hand habe, wenn ich mich auf eine Fensterbank, ein Kastl etc stütze und dabei ruhig ein. und ausatme.
Hallo und guten Tag…das ist ein toller Bericht…liest sich sehr gut…ein grosses Lob an den Verfasser…jetzt frage ich : was kann ich tun ?…ich denke den direkten Lungensport kann ich für mich vergessen….da fehlt mir die Luft für bei COPD nach Gold 4 im Endstadium und mit Enphysem…was kann ich tun das mir das alltägliche Leben etwas besser von der Hand geht ??
Ich freue mich auf eine Antwort
Grüsse Ralf Bobner
Meine jetzige Verordnung lautet: Lungensport / Wassergymnastik.
Da ich Mitglied im Behindertenverein bin, habe ich ein Info-Heft, in dem bei COPD mit anderen Erkrankungen, Wassergymnastik empfohlen wird. Wenn es beim nächsten Lungensport, ich habe zusätzlich noch Probleme mit der Wirbelsäule, auch wieder schlecht ist, werde ich nach Jahren zur Wassergymnastik wechseln.
Lieber Herr Bobner, tatsächlich denke ich, dass der klassische Lungensport ein bisschen viel für Sie sein könnte.
Am besten üben Sie zunächst in der häuslichen Umgebung die Koordination von Atmung und Bewegung ein.
Einatmen in Ruhe, Ausatmen mit Lippenbremse bei Belastung.
Beispiel 1:
Wenn Sie einen einen Gegenstand von oben aus einem Regal holen wollen:
1. Tief einatmen
2. Ausatmen mit der Lippenbremse und gleichzeitiges Heben des Armes
3. Tief einatmen und Greifen des Gegenstandes
4. Ausatmen mit der Lippenbremse bei gleichzeitigem Senken des Armes
Beispiel 2:
Beim Aufstehen:
1. Tief einatmen
2.Ausatmen mit der Lippenbremse beim Aufstehen
Stehenbleiben! Der Akt des Aufstehens ist eine sehr hohe Anstrengung, weil Sie in diesem Moment das gesamte Körpergewicht „tragen“ müssen .
3.Um Luftnot zu vermeiden müssen Sie zunächst innehalten!
4. Check: müssen Sie schneller atmen? Wenn ja: tief ein und mit der Lippenbremse ausatmen bis sich die Atmung
beruhigt. Wenn nein: weitergehen
Gut geeignet ist überraschenderweise „Kraftsport“. Kurze schwere Belastungen können nämlich mit der Atmung gut koordiniert werden. Mit kurzer Belastung und direkt anschließender Pause wird Atemnot vermieden. Eine sichere Umgebung ist wichtig. Einer meiner Patienten trainierte z.B. viele Jahre mit Sauerstoff und Beatmungsgerät in einem „normalen“ Fitnessstudie (die Ehefrau stand ihm zur Seite). Übrigens gibt es auch medizinisches Training an Geräten in physiotherapeutischen Zentren (da sind nicht nur Supersportler)
Ernährungsberatung ist ebenfalls ein wichtiger Faktor z.B. in Bezug auf zusätzliche Eiweißzufuhr.
Vielleicht kann ich Sie damit ein wenig ermutigen
Viele Grüße
Gabriele Iberl
Hallo Ralf Bobner
Mein Mann hat COPD 4d und Enphysem .Wir gehen in den Weinbergen spazieren ,natürlich langsam ohne tragbaren Sauerstoff .Z u Hause hat mein Mann eine Hantelbank , ,ein Laufband und einen Ergometer .Er trainiert fast jeden Tag ,natürlich nicht wie ein Profi aber er macht was .Mein Mann sagt immer :Geht nicht gibts nicht .Deshalb geht es Ihm relativ gut bei COPD im Endstadium . Bewegung ist alles BEWEGEN ,BEWEGEN
Ps.Ich hatte vergessen mein Lungenemphysem ist nicht zu heilen, ich war mit meiner Frau in Berlin Charite Benjamin Franklin, da wurde mir gesagt, ich bin unheilbar,meine Frau dabei..2018 ..Tschüß H.Ingo Wagner.
Lieber Herr Wagner,
leider ist ein schweres Lungenemphysem nicht zu heilen (außer Lungentransplantation – es gibt ca. 300 Lungen/Jahr und nicht nur für COPD:( )
Die Erkrankung bringt häufig schwere Not mit sich!
Aber man kann sie behandeln.
Die Behandlung der fortgeschrittenen Erkrankung ist oft als palliativ zu bezeichnen.
Aber viele sehr schwer erkrankte Patienten leben mit der Erkrankung sehr viel Jahre!
Und genau das ist der Unterschied zu vielen anderen Erkrankungen.
Deshalb braucht es gute Lungenfachärzte, die richtigen Medikamente, Rehabilitation, Atemtherapie, ein bisschen Entspannung, Gemeinschaft und Hoffnung!
Viele Grüße
Gabriele Iberl
Es hört sich gut an, immer wieder das gleiche zu hören. Ich habe 4 plus GOLD, Pflege Stufe 3 80%Schwerbehindert.Wenn Ihr wie lch COPD LUNGENEMPHYSEM mit BRONCHITIS-dicken Schleimauswurf..Das beste ist ein sehr guter Lungenartz-Ärztin und mit DER KRANKENKASSE reden, auch über Kur und machen was Ihr toi toi toi toi noch könnt.Ich habe rund um die Uhr Tragbares und zu Hause Sauerstoffgerät angeschlossen. Hitze und Kälte und Feuchtigkeit, bekomme ich keine Luft. 2 Exzerbationen von ca 3Wochen (ca 25+15min.).Die Angst ist da.Ich habe Fentanyl Matrixpflaster 25ug/h.Also heute geht es mir gut und ich kann auf meinen Balkon, bis dahin komm ich gut hin.Danke Harald Ingo Wagner Tschüß.
Danke es ist hilfreich, wenn man was dagegen tun kann – mein Arzt hat das nicht gesagt
viele Ärzte wissen dazu nichts, ist mir leider auch aufgefallen
Wie kann ich meine Lunge richtig „entblähen“ d.h. welche Atemteraphie ist richtig? Ich benūtze bei Nacht ein NIV. Vielen Dank fūr den Artikel. LG
Liebe Frau Bauer,
wie Sie Ihre Lunge richtig entblähen, weiß ich nicht – da ich Sie nicht kenne – es ist individuell:)
Es besteht bei fortgeschrittener COPD immer eine atemmechanisch bedingte statische Überblähung.
Wichtigste Aufgabe ist es, die dynamische Überblähung (Air trapping) durch zu schnelle Atmung zu vermeiden!
Über PEP (positive expiratory pressure)-Atmung das ist die Lippenbremse und andere Stenosen z.B. Strohhalm, Fingertip, PEP-Geräte, kann tatsächlich für eine gewisse Zeit (ca. 15 – 60 Minuten) ein -Teil der statischen Überblähung abgeatmet und die Atmung erleichtert werden.
Je nachdem welche NIV Maske Sie haben und welche Atemfrequenz am Beatmungsgerät eingestellt ist, können Sie die Lunge auch unter der Beatmungstherapie entblähen. Das empfiehlt sich besonders vor dem Maskenabgang.
Viele Grüße
Gabriele Iberl
Guten Abend! Mein Name ist Gisela! Habe COPD, Stadium 3, mindestens 20 Jahre, medizinisch 14 Jahre! Ich muss keinen Schleim anhusten, bei mir kommt der Schleim durch die Nase in meinen Rachen, ohne trinken bekomme ich ihn nicht weg! Husten muss ich auch nicht! Bei Belastung bekomme ich schlecht Luft und Fußmärsche sind auch nicht mehr drin! Jetzt hat mein Arzt mir den PariBoy (Nebelmacher) verschrieben, ich meine, dass ich danach weniger Luft bekomme! Vielleicht gibt es ja auch besondere Tipps für mich? Danke
Hallo Monica,
in akuten bedrohlichen Situationen empfehle ich, mit der Lippenbremse ausatmen, die Arme aufstützen und nicht hängen lassen.
Um die Lunge zu trainieren benutze ich seit ca. 9 Monaten ein Atemtherapiegerät (RC-Cornet). wodurch sich meine Werte nicht nur gefühlt verbessert haben, sondern laut meinem LFA auch meßbar.
Gruß Jürgen
Mein Mann hat COPD in Stufe 3 weiss nicht wer Lungensport verschreibt? Macht das ein Physiotherapeut?
Hausärzte oder Pneumologe
Das macht ihr Lungenarzt oder der Hausarzt weil die können den Lungensport verschreiben
Bei mir hat das der Hausarzt verschrieben. Ich musste nur jemanden finden der Lungensport anbietet
Wird von eurem Hausarzt verschrieben.
Den Antrag für den Lungensport hohle ich mir beim Hausarzt und schicke ihn ausgefüllt, zur Genehmigung, an die Krankenkasse. Diese schicken ihn dann genehmigt (zumindest bei mir so) zurück. Der Übungsleiter braucht eine Zulassung von der Krankenkasse.
Darauf achten, dass der Antrag über 3 Jahre läuft.