Jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen puste ich kurz so kraftvoll wie möglich in das Mundstück meines Peak-Flow-Meters. Mit diesem Gerät messe ich die größtmögliche Geschwindigkeit, mit der ich Luft aus meiner Lunge pusten kann – den sogenannten Peak Flow. Den besten Wert von 3 Messungen trage ich in mein Peak-Flow-Tagebuch ein.
Was bringt mir das?
Ganz einfach: Der gemessene Wert sagt mir etwas über die aktuelle Leistungsfähigkeit meiner Atemwege. Je schneller und kräftiger ich Luft aus meiner Lunge pusten kann, desto besser ist meine Lungenfunktion.
Es gibt Ärzte, die der Meinung sind, Messungen bringen nur Asthmatikern etwas, weil bei ihnen die Schwankungen des Peak-Flow viel stärker ausfallen. Aber auch für COPD‘ler finde ich persönlich die Messung für gut und angebracht.
Mithilfe der Werte kann ich z.B.
- eine sich ankündigende Infektion oder akute Verschlechterung früh erkennen und Vorbeugemaßnahmen treffen
- die Wirkung von Medikamenten überprüfen
- den Verlauf meiner Erkrankung kontrollieren.
Wie interpretiere ich die Werte richtig?
Wichtig: Es gibt keine allgemeinen Normwerte, weil der Normbereich von Patient zu Patient variiert. Um aussagefähige Daten zu erhalten, muss man deshalb die Werte mindestens 4 Wochen lang notieren und sich dann vom Arzt die persönlichen Normwerte errechnen lassen.
Aktuelle Messungen lassen sich dann mithilfe eines individuell einstellbaren Ampelschemasin Beziehung zu den persönlichen Normwerten setzen und einordnen: Grün heißt alles ist in Ordnung, bei Gelb sollten die Medikamente höher dosiert werden und im roten Bereich ist der Besuch bei einem Lungenarzt angezeigt. Werden die Messungen täglich etwas schlechter, kann eine Infektion im Anmarsch sein.
Meine Anwendungs-Tipps
- Grundsätzlich gibt es 2 Arten von Peak-Flow-Metern: digitale und mechanische Geräte. Ich selbst nutze ein mechanisches Peak-Flow-Meter, weil es leichter zu handhaben und zu reinigen ist.
- Die Werte können im Tagesverlauf variieren. Der Peak-Flow sollte deshalb immer zur gleichen Zeit gemessen werden, z.B. immer nach dem Aufstehen.
- Auch die Körperposition kann die Messung beeinflussen. Am besten immer im Stehen messen!
- Bitte nicht überkontrollieren! Durch häufiges Messen setzt man sich unnötig unter Druck.
Übrigens: Die Krankenkassen übernehmen die Kosten eines Peak-Flow-Meters für COPD-Patienten. Euer Arzt kann das Gerät also verschreiben und auch zeigen, wie man es richtig anwendet.
Guten Tag,
wenn ich mir Verschiedenes im Zusammenhang mit meiner Krankheit verschreiben lassen möchte, z.B. einen Peak-Flows-Meter oder ein Atemtrainer, muss ich das Geld vorstrecken und Rechnung bei der Krankenkasse einreichen? Danke für kommende Antworten
VG Regina Tepe