Grundsätzlich ist Husten ein lebenswichtiger und sinnvoller Reflex – er schützt uns davor, Fremdkörper einzuatmen, und hilft uns dabei, Schleim aus der Lunge zu entfernen.
Im Rahmen einer chronischen Erkrankung wie Asthma und COPD kann Husten auf Dauer allerdings viele unerwünschte Nebenwirkungen haben:
- Häufiger und unkontrollierter Husten schädigt die Flimmerhärchen (die eigentlich für die natürliche Reinigung der Lunge zuständig sind) und kann dem Lungengerüst auf Dauer die Stabilität nehmen.
- Außerdem kann er zu Kopfschmerzen, Schwindel und muskulären Verspannungen führen.
Sicher kennen Sie auch Hustenattacken, nach denen Sie völlig erschöpft sind. Aus diesen Gründen ist es wichtig, immer wieder nach Strategien zu suchen, die den Husten so schonend und effektiv wie möglich machen. Leichter gesagt als getan werden Sie jetzt vielleicht denken…
Richtig Husten – Strategien und Techniken
Im Folgenden stelle ich Ihnen einige Strategien und Atemtechniken vor, die Ihren Husten und seine Nebenwirkungen positiv beeinflussen.
Hustenreizdämpfung bei Reizhusten
Wenn Sie von einem trockenen Reizhusten geplagt werden, der keinen Schleim transportiert, können Sie folgende Techniken ausprobieren:
- Trinken Sie (am Besten lauwarmen Tee) in kleinen Schlücken – die warme Flüssigkeit beruhigt die gereizten Schleimhäute.
- Versuchen Sie eine zeitlang nicht zu sprechen – der verstärkte Luftstrom beim Sprechen kann zusätzlichen Hustenreiz verursachen.
- Atmen Sie möglichst langsam durch die Nase ein. Durch die Erwärmung und Verlangsamung des Luftstroms wird der Hustenreiz gedämpft.
- Wenn das nicht ausreicht, können Sie die Einatmung durch den sogenannten Nasen-Gabel-Griff zusätzlich abbremsen. Üben Sie dafür einen vorsichtigen, seitlichen Druck auf beide Nasenlöcher mit Zeige- und Mittelfinger einer Hand aus (siehe Bild).
- Versuchen Sie ebenso langsam und kontrolliert auszuatmen, z.B. mit der Lippenbremse.
Huffing bei produktivem Husten
Wenn Sie produktiven Husten haben, versuchen Sie den Schleim solange wie möglich zu sammeln und soweit wie möglich nach oben zu transportieren. Ziel ist es, möglichst viel Schleim mit möglichst wenig Husten loszuwerden.
- Wenn der Schleim schon weit oben im Hals sitzt, atmen Sie langsam und vertieft ein.
- Dann hauchen Sie bei geöffnetem Mund die Luft kräftig aus.
- Wiederholen Sie dieses Manöver höchstens 2-3x.
- Huffing ist für Ihre Atemwege deutlich schonender als z.B. häufiges Räuspern.
Hustenunterstützung – die richtige Körperhaltung
Wenn man von einer Hustenattacke überrascht wird, ist es schwer auf eine bestimmte Haltung oder Technik zu achten. Um effektiv zu husten, ist es jedoch wichtig, dass Ihre Hustenmuskulatur gut arbeiten kann. Ein wichtiger Aspekt dabei ist Ihre Körperhaltung.
Wenn man von einer Hustenattacke überrascht wird, ist es schwer auf eine bestimmte Haltung oder Technik zu achten. Um effektiv zu husten, ist es jedoch wichtig, dass Ihre Hustenmuskulatur gut arbeiten kann. Ein wichtiger Aspekt dabei ist Ihre Körperhaltung.
- Versuchen Sie möglichst aufrecht zu sitzen.
- Sie können Ihre Hustenmuskulatur zusätzlich unterstützen, indem Sie während des Hustens zusätzlich dosierten Druck auf Bauch und Brustkorb mit der Hand und dem Unterarm geben.
Die hier vorgeschlagenen Techniken zeigen lediglich einen Auszug aus den Möglichkeiten, mit denen Sie Ihren Husten beeinflussen und besser kontrollieren können. Ein Physiotherapeut, der mit dem Thema Atemphysiotherapie vertraut ist, kann Ihnen helfen, die für Sie hilfreichsten Strategien zu finden und Sie damit vertraut zu machen.
Ich verstehe nur nicht wie ich den Schleim in meinen Mund bekomme. Ich schaffe es abzuhusten aber er bleibt hinten im Hals, und ich schlucke und dann wird mir 3h später übel. Ich hasse diesen Teil der Erkältung, online steht dass man ausspucken soll aber auch wenn ich dannach länger huste oder Versuche schlagartig auszuatmen der Schleim bleibt zu tief. Klein einziger Artikel zum Thema abhusten gibt Tips wie man den Schleim in den Mund bekommt damit man ihn ausspucken kann.
Ab welchem COPD Grad ist die Krankheit auf dem Röntgen Bild sichtbar?
Guten Tag Herr Paul,
mein Vater hatte auch diese Probleme und bekam dann von seinem behandelnden Arzt im Krankenhaus ein Morphin Pflaster, zwar niedrig dosiert, aber es hat einigermaßen geholfen.
Müssten Sie vielleicht bei ihrem Pneumologen nachfragen.
Einen schönen Tag noch!