Kann das, was wir zu uns nehmen, tatsächlich vor Krebs schützen? Ja, teilweise. Das belegen zahlreiche Studien. Dabei gibt es viele Faktoren, die beeinflussen, ob wir Krebs bekommen. Klar ist: Nicht alle davon liegen in unserer Kontrolle. Doch einigen Risiken kann man mit Messer und Gabel aus dem Weg gehen.
Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebs
Schätzungsweise acht Prozent der Krebserkrankungen werden durch eine schlechte und unausgewogene Ernährung verursacht – darunter auch Lungenkrebs, der zu den häufigsten gehört. Das belegte eine Untersuchungsreihe mit 520.000 Teilnehmern, in der es um den Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebs ging. Die Ergebnisse davon flossen beispielsweise direkt in die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ein. Doch was genau ist nun gesund?
Ein wichtiger Bestandteil davon ist eine ausreichende Menge an Ballaststoffen. Als Daumenregel gilt: Mindestens 30 Gramm am Tag sind optimal. Denn sie regen die Darmtätigkeit an und spielen allgemein eine zentrale Rolle in unserem Körper – beispielsweise für den Stoffwechsel. Ballaststoffe sind vor allem in Gemüse, Obst und Vollkornprodukten enthalten. Wer genug von ihnen zu sich nimmt, senkt nicht nur sein Darmkrebsrisiko massiv, sondern tut allgemein seiner Verdauung etwas Gutes. Die Zubereitung spielt dabei auch eine Rolle: Beim Grillen sollte man beispielsweise darauf achten, das Fleisch nicht anbrennen zu lassen – denn verkohlte Lebensmittel gelten als krebserregend.
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Eher zur Ausnahme auf dem Speiseplan sollten hingegen rotes und verarbeitetes Fleisch gehören. Wer nicht auf tierische Lebensmittel verzichten möchte, könnte dafür aber regelmäßig Fisch essen. Er enthält zwar wenig Ballaststoffe, dafür aber wichtige Mineralien und Vitamine. Apropos Vitamine: Wer sich ausgewogen ernährt, kann auf Nahrungsergänzungsmittel getrost verzichten. Denn der Körper ist dann auch ohne sie bestens versorgt mit allem, was er benötigt.
Viele Wege führen zu einem gesunden Lebensstil
Die Untersuchungen zeigten zudem, dass rund 40 Prozent der Krebserkrankungen durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden könnten. Davon ist Ernährung zwar nur ein Teil, aber ein durchaus gewichtiger. Was auch dazu beiträgt, ist ausreichend körperliche Aktivität: 30 Minuten zügiges Gehen pro Tag sind optimal, um den Körper zu unterstützen. Und was noch? Lungenpatienten wissen schon längst: Rauchen sollte man lieber sein lassen. Denn tatsächlich verursacht Tabakkonsum jede fünfte Krebserkrankung. Wer statt zur Zigarette gerne zum Feierabendbier oder -wein greift, sollte sich zumindest überlegen, einige alkoholfreie Tage in der Woche einzuhalten – und nicht mehr als 20 Gramm Alkohol pro Tag zu sich zu nehmen. Das entspricht etwa einem Viertel Wein oder einem halben Liter Bier.
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Wer jetzt denkt, eine ausgewogene Ernährung macht keinen Spaß mehr, der irrt sich. Zur Nationalen Krebspräventionswoche hat die Deutsche Krebshilfe 2020 eine Reihe von Kochrezepten per Video veröffentlicht, die einem schon beim Ansehen Appetit machen. Sie mögen es etwas deftiger? Wie wäre es mit Süßkartoffeln mit gebratener Hühnchenbrust? Sie essen gerne Fisch? Hier finden sie eine Videoanleitung für Lachs auf mediterranem Gemüse. Und für die Vegetarier-Fraktion wird mit Linsenbolognese auf Tagliatelle aufgefahren.
Quellen:
– Deutsches Krebsforschungszentrum: Krebsrisiko senken mit Messer und Gabel. Einblick. Ausgabe 02/2020
– Zentrum für Krebsregisterdaten: Krebsarten. 17.12.2019
– Foto: Natalia Lisovskaya / Shutterstock.com