Leichter atmen an heißen Tagen

Jetzt im Sommer bringen Hitze und schwüle Luft viele von uns COPD’lern an die Grenzen der eigenen Belastbarkeit. Was können wir dagegen tun?
von Jutta

Wenn die Temperaturen wie letzte Woche über die 30 °C klettern, macht das nicht nur, aber gerade auch uns Lungenpatienten zu schaffen. Unser Körper sendet vermehrte Warnsignale: Die Luft wird knapper, einfache Dinge gehen nicht mehr so leicht von der Hand und wir machen alles etwas langsamer (hier 5 Tipps für die heißen Tage).

Natürlich müssen wir unserem Körper sein Recht zukommen lassen! Alles etwas langsamer anzugehen und häufig die Lippenbremse einzusetzen, ist an hochsommerlichen Tagen also durchaus empfehlenswert. Gleichzeitig können wir aber etwas tun, um unsere Atmung aktiv zu unterstützen bzw. die Luftzufuhr zu verbessern.

Diese Dehnübung verschafft mehr Luft

Bei der sogenannten C-Lagerung formen wir mit unserem Körper im Liegen ein C, so dass sich der Brustkorb dehnt und mehr Luft in unsere Lunge strömt:

c lagerung
  1. Dazu legen wir uns auf den Rücken und strecken den linken Arm über den Kopf nach rechts.
  2. Auch Becken und Beine biegen wir so weit wie möglich nach rechts. Die rechte Hand legen wir auf den linken Rippenansatz.
  3. Jetzt atmen wir ruhig und gleichmäßig in die Seite und spüren wie die Luft in die linke Lungenhälfte einströmt.
  4. Nach 2 bis 5 Minuten gehen wir in die Ausgangslage zurück und wiederholen nach einer kurzen Pause die Übung in der anderen Richtung.

Was tun, wenn das Atmen schwer fällt?

Wenn uns die Hitze zusetzt, kann es passieren, dass wir kurzatmig werden. Jetzt heißt es, Ruhe zu bewahren!

  1. Versuchen Sie, nicht in die Schnellatmung zu kommen.
  2. Atmen Sie stattdessen tief und langsam in den Bauch ein.
  3. Setzen Sie die Lippenbremse ein.
  4. Zählen Sie beim Einatmen bis 4 und atmen Sie möglichst lange aus, optimalerweise bis 8.

Verbessert sich der Zustand nicht, kommt Ihr Notfallspray zum Einsatz. Bitte beachten: Bis die Wirkung eintritt, vergehen in der Regel einige Minuten. Eine wiederholte Anwendung beschleunigt die Wirkung nicht.

Manchmal ist es auch erlaubt, das Notfallspray provisorisch einzusetzen. Zum Beispiel, wenn man eine Anstrengung vor sich hat und man sich nicht fit fühlt. Trotzdem gilt: Das Notfallspray ist für den Notfall (und nicht den Regelfall) gedacht!

Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare!

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21 Kommentare

  1. Hallo Zusammen,habe COPD 4, 80% Schwerbehinderung mit (B), Pflegestufe 2,leider nicht 3,sonst würde ich hier nicht schreiben.
    Wie kann ich für Taxifahrten von der KK befreit werden, da es mir oftmals unmöglich ist mit Bus oder Bahn zu fahren. 10m Fußweg sind schon zu viel. Lebe als Rentner von der Grundsicherung muß bedingt durch Taxifahrten am Essen sparen, oder den Arztbesuch ausfallen lassen. Für Rat und Hilfe wäre ich sehr dankbar. Dankeschön

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  2. Super Übung danke! Und ein toller und wichtiger Blog!

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  3. @ lisa copd na und war gemeint, sorry

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  4. hallo lisa, schau mal bitte in die Rubrik COPD was nun, da haben verschiedene gepostet, dass es zum Stillstand gekommen ist oder sich sogar verbessert hat, Also Kopfmal nicht hängen lassen.

    sei lieb gegrüßt, Bernd6211

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  5. Hallo zusammen
    Ich habe copt 4 und mein arzt hat gesagt ich hab noch gute 3 Jahre wenn ich keine spenderlunge bekomme.könnt ihr mir einen Rat geben was ich noch machen Kann Das ich mich besser fühle was ich noch für Übung Machen kann Für meine lunge.lg lisa

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  6. Also ihr versucht es jetzt alle mit dem Haken, lach, ich dann auch noch mal

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  7. Ich auch, mal schauen….

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  8. Hallo zusammen,
    Auch ich werde jetzt unter alle Themen hier einen haken setzen, in der Hoffnung, dass ich dann per Mail über Aktivitäten benachrichtigt werde, da es echt mühsam ist sich durch alle Themen täglich durchzuarbeiten. Liebe Grüße Bernd6211

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  9. Lieber Roland,

    herzlich Willkommen auf dieser Seite und herzlichen Dank für Deine Schilderung. Ich glaube, Dir könnte Lungensport noch eine Verbesserung Deines Zustandes bringen, sodass aus dem auf und ab, ein gerader Strich wird 🙂

    Alles Gute! Jutta

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  10. Hallo ihr Lieben ich weiß seit 2012 als ich einen Herzinfarkt hatte das ich copd habe. Ich habe die 4 nach Gold ich lag Januar 2915 im Koma das ich das überlebt habe verdanke ich den Ärzte ich muss Abends mein Atemgerät benutzen ich arbeite nur noch 4 Std ich gehe regelmäßig zum Arzt und muss alle 6 Monaten für 2 Tage ins Krankenhaus das ist ein auf und ein ab aber ich werde nicht aufgeben. Mein Name Ist Roland bin 55 Jahre.

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  11. Hallo !
    Habe im Jahr 2000 die Diagnose COPD bekommen. Im Jahr 1998 hatte ich eine Kur wegen dem Rücken dort wurde viel gejoggt . Zu diesem Zeitpunkt war ich 3 Jahre Rauchfrei dies war kein Problem für mich. Doch im Jahr 1999 Habe ich beruflich 3Tage mit einer Säure gespritzt ohne den nötigen Abzug bin zwar immer wieder an die Luft , doch dann dachte ich , ich verbrenne Innerlich. Ging zum Lungenarzt der die der Berufsgenossenschaft anzeigte. Hatte aber in jungen Jahren viel mit Lacken ect. zu tun. Habe dann in einer Lungenklinik , wo ich auch mit den von mir verarbeitenden Stoffen provoziert wurde ein Gutachten bekommen mit allen möglichen Befunden . Am Ende des Gutachtens Steht quasi eigenes Verschulden Durch früheren Nikotingenuss. Hatte mich wider erholt auch durch andere Tätigkeit die ich vom Arbeitgeber bekommen habe. So richtig schlecht ging es mir mit der COPD aber erst ab 2009. Nun hab ich Grad 4. Mein Hauptproblem sind die Brochiextasen . Kleinste Belastung kommt schon der abnormale Husten. Nun trinke ich viel Bronchialtee der alles erleichtert. Zur Hitze. War in den letzten 4 Jahren zwei mal auf den Philippinen und bin über mich selbst erschrocken wie gut und wie leicht mir alles fällt. Hatte einen Sauerstoffkonzentrator dabei , den ich beim Flug sowieso nicht benutzen durfte und am Ort kaum oder nur im Großstadtgewühl . Aber kaum wieder zu Hause hat sich der Zustand wieder erheblich verschlechtert. Laufe täglich mit dem Hund , Immer die gleiche Strecke von ca. 1,5 km. Ob mit oder ohne Sauerstoff einmal muss ich zwei Stopps machen aber auch mal 8-10. Bin jedes Jahr einmal in der Lungenklinik aber auch ambulant doch so richtig weiter komme ich nicht. Nun genug des Geredes, finde den Block sehr nützlich.
    Wünsche allen Lesern einen schönen Tag in Frieden und Harmonie!!!!

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  12. Super, dass ich weis was soll man machen in notfall bei atemnot. Danke.

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  13. Hallo Ursula,
    herzlichen Dank für Deine Glückwünsche. Ich hoffe dass mein Werte sich stabilisieren und es hoffentlich so bleibt.
    Wünsche allen Lesern/innen einen harmonischen Tag.

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  14. Hallo,
    ich bin 67, habe viel geraucht und habe im Februar zwei mal einen Lungenkollaps bekommen. Ich bin COPD IV (24% ). Zur Zeit bin ich in Spanien und das zur Zeit heiße Wetter macht mir sehr zu schaffen. Ich bin dann sehr kurzatmig. Hier gibt es leider keine SHG. Ich habe jetzt von dem AIRnergy Sauerstoffgerät gehört, was einem evtl. bessere Luft verschaffen könnte.
    Hat jemand von diesem Gerät und seiner Wirkung schon etwas gehört? Die Werbung ist gut….
    Ich würde mich über Eure Informationen freuen.
    Liebe Grüße
    Hans

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  15. Hallo Hans,

    uns allen machen die div. Temperaturen und Wetterunterschiede mehr oder weniger zu schaffen.

    Bei COPD Stufe IV kann ein Sauerstoffgerät angebracht sein. Dieses solltest Du unbedingt mit Deinem Pneumologen besprechen, der Dir dann mit Sicherheit ein geeignetes Gerät verordnen kann. Meist werden Flüssigsauerstoff-Geräte zur Nachbefüllung von den Krankenkassen genehmigt.

    Selbstverständlich wird eine Befüllung im Ausland nicht von den Kassen bezahlt! Hierfür müsstest Du dann einen Konzentrator kaufen (nicht ganz billig). Gute Geräte können dabei gerne mal über 3.000 Euro kosten. Hier gibt es eine sehr große Anzahl von Geräten und Firmen.

    Welches Gerät für Dich das beste ist, kann ich von hier aus schwer beurteilen. Die beste Antwort könntest Du in Hattingen auf dem Symposium Lunge erhalten. Dort stellen einige Firmen ihre Geräte aus und können sofort viele Bedenken ausräumen und Fragen beantworten.

    Alles Gute!
    Jutta

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  16. Hallo Ursel, das sind ja ganz tolle Nachrichten: so eine gewaltige Verbesserung!

    Glückwunsch und Grüsse von Ursula

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  17. Hallo an Alle, hallo Ursula,
    hier mal ein Update von mir. Mein zweiter Besuch beim Lungenfacharzt hat eine wesentliche Verbesserung meiner Werte ergeben. D.h. innerhalb von knapp 8 Wochen hat sich mein FEV1 von 38% auf 67% verbessert, auch alle anderen Komponenten weisen eine deutliche Verbesserung auf. In drei Monaten erneute Überprüfung, mal abwarten. Ein evtl. beteiligter Alpha1 Mangel wird noch abgeklärt. Körperlich geht es mir eigentlich recht gut, an Gewicht habe ich inzwischen wieder 4kg zugenommen.
    Trotzdem habe ich nach wie vor Probleme die Diagnose COPD zu akzeptieren und natürlich lassen sich meine Ängste auch nicht so einfach abschalten, obwohl ich auf einem guten Weg bin.
    Ich danke allen Betroffenen, für die aufrichtigen Worte und die mentale Unterstützung. Es tut schon gut, wenn man sich mal austauschen kann und feststellt – man ist nicht alleine.
    Wie Userin Ursula bereits mehrfach schreibt, Bewegung und kontinuierliches Training sind wirklich das A und O der Therapie.
    Herzliche Grüsse an Alle
    Ursel
    PS.: Gibt es hier eigentliche die Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme zum Austausch?

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  18. Hallo Ursula, hallo ihr Lieben,
    deine Nachricht kommt zur rechten Zeit. Eigentlich wollte ich heute morgen wieder kneifen und erst meine Arbeit machen! Doch jetzt werde ich gleich meine Übungen machen!!:) Ich habe mir vor 2 Jahren ein E-Bike gekauft!! Das ist so ein Gewinn und schenkt mir soviel Freiheit! Gestern haben mein Mann und ich eine Radtour entlang der Fulda gemacht! Es war ein wunderschöner Tag! Ich wünsche euch Allen eine gute Woche Magda

    Antworten
  19. Liebe Magda

    Du hast es ja schon richtig erkannt: Du musst (oder darfst) selbst etwas tun, um Deinen Gesundheitszustand zu verbessern, die guten Tipps hast Du hier sicher schon zu Genüge gelesen. Es ist wirklich verflixt schwierig und mit 3 Kindern, dazu selbstständig noch mehr. Trotzdem nimm Dir einfach am Tag eine halbe Stunde Zeit für Bewegung, bau es in Deinen Tagesablauf ein wie Zähneputzen -da sagst Du ja auch nicht „es ist wieder was dazwischengekommen“. Vielleicht gibt es ja auch eine Lungensportgruppe bei Dir in der Nähe, ich könnte mir vorstellen, dass dies Deine Selbstdisziplin etwas stärkt und diese brauchst Du, da helfen alle guten Tipps nicht weiter. Ich rede mir immer selbst gut zu, wenn ich nach 6 km auf dem Heimrad genug habe: „komm mach noch einen und dann noch einen usw. bis es wenigstens 10 sind “ oder im Schwimmbad:“ noch 4 Längen“, oder beim Gehen: „bis dorthin schaffst Du es auch noch, los…“ Wie schrieb Andrea in diesem Blog: unsere Jutta schindet uns gleich wieder, manchmal muss man sich einfach selber „schinden“, fang einfach an damit, Du wirst sehen, man fühlt sich nachher sooo gut, und es hilft zu der Normalität zu finden, die Du Dir wünschst.
    Ganz liebe Grüsse an Dich und alle Mitstreiter

    Ursula

    Antworten
  20. Hallo ihr Lieben, na das ist ja schön diesen Blog gefunden zu haben. Bei mir wurde im Herbst 2013 COPD diagnostiziert. Ich habe seit Kindertagen Asthma und dann kam diese Diagnose, die mich bis heute sehr frustriert. Ich bin selbstständig und habe 3 Kinder. Mein Ziel ist es mich selbst am Schopf zu packen und durch Training meinen Gesundheitszustand zu verbessern. Das fällt mir jedoch sehr schwer!! Irgendwie kommt immer was dazwischen! Ich weiß, das ist eine faule Ausrede!!:) Die heißen Tage sind mir sehr schlecht bekommen. Ich habe 2 Nächte gar nicht geschlafen, zum Glück ist mein Mann sehr verständnisvoll und steht mir immer zur Seite!! Trotzdem will ich zurück in ein „normales“ Leben!! Ich freue mich auf viele gute Informationen und grüße euch!! Magda

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