Die heißen Tage kommen – 5 Tipps bei Asthma & COPD

Während einige es kaum abwarten können, im Garten den Pool aufzustellen, leiden gerade Lungenpatient:innen teilweise stark unter der Hitze. Was kann man tun, um sich selbst ein wenig Linderung zu verschaffen?
 | 21.06.2022

Hitze und Schwüle können einem ganz schön zusetzen – nicht nur Lungenpatient:innen mit Asthma oder COPD. Denn Temperaturen jenseits der 30° Celsius verlangen unserem Körper einiges ab und stellen für viele Menschen eine Belastung dar. Doch es gibt Mittel und Wege, sich auch diese Zeit etwas angenehmer zu gestalten. Gestattet: Die 5 Tipps für einen kühlen Kopf!

1. Hitze und Anstrengung meiden

Um die Mittagszeit und am Nachmittag sind die Temperaturen meistens am höchsten – und die Sonnenstrahlung dementsprechend am intensivsten. In dieser Zeit sollten COPD– und Asthma-Patient:innen daher eher ein kühles, abgedunkeltes Zimmer oder zumindest einen Platz im Schatten aufsuchen. Sich etwas Ruhe zu gönnen, kann gerade zu dieser Tageszeit nicht schaden.

Wer sich gerne draußen bewegt, sollte das eher in die kühleren Abendstunden verlegen. Statt Ausdauertraining bieten sich hier möglicherweise Dehn- und Atemübungen an. Interessierte finden hilfreiche Tipps dazu im Beitrag “Leichter atmen an heißen Tagen” von Lungentrainerin Jutta.

2. Für Abkühlung sorgen

Bei hohen Temperaturen ist es wichtig, regelmäßig für Abkühlung zu sorgen – doch wie? Am niedrigsten sind die Außentemperaturen natürlich nachts und in den frühen Morgen- sowie späten Abendstunden, also wenn die Sonne gerade auf- oder untergeht. Dann gilt: Durchzug! Fenster komplett aufmachen und die frische Brise durch die ganze Wohnung wehen lassen. Tagsüber, wenn die Sonne so richtig “knallt”, sollte man dagegen eher abdunkeln, so gut es geht.

Wer keinen Pool im Garten oder auf dem Balkon stehen hat, kann sich stattdessen ein in kaltes Wasser getränktes Tuch auf Gesicht und Beine legen. Das sorgt für etwas Erfrischung, genau wie ein kühles Fußbad. Wer kalt duschen oder baden will, reduziert die Temperatur am besten nur langsam, um einen Kälteschock zu vermeiden. Auch bei Klimaanlagen und Ventilatoren ist Vorsicht geboten: Sie sollten aufgrund des Erkältungsrisikos nur vorsichtig eingesetzt werden. Ungefährlicher ist ein Handventilator, den man auch unterwegs verwenden kann, um das Gesicht etwas abzukühlen.

3. Viel trinken

Glücklicherweise hat unser Körper ein wirksames Mittel gegen Überhitzung: Wir schwitzen. Dennoch gilt: Wer viel schwitzt, muss dafür Sorge tragen, die verlorene Flüssigkeit wieder zuzuführen. Durch Schwitzen gehen dem Körper aber nicht nur Wasser, sondern auch wichtige Salze und Mineralien verloren. Es empfiehlt sich daher, zur Abwechslung mal eine Fruchtsaft-Schorle oder einen Gemüsesaft zu sich zu nehmen. Zuckerhaltige Getränke, Kaffee, schwarzer Tee und Alkohol sind hingegen nicht zu empfehlen. Übrigens: Weder stark gekühlte, noch erwärmte Getränke kühlen den Körper effektiv ab. Denn sobald sie die Verdauung passieren, werden sie ohnehin an die eigene Temperatur angeglichen.

4. Leicht verträgliche Nahrung zu sich nehmen

Die meisten Menschen haben bei hohen Temperaturen ohnehin keinen großen Appetit – und schon gar nicht auf schweres, fetthaltiges Essen. Ein weiterer kluger Mechanismus des Körpers, denn solch eine Mahlzeit belastet die Verdauung und damit den gesamten Energiehaushalt. Auf fettes Essen sollte im Hochsommer deshalb verzichtet werden. Stattdessen eignen sich frische Salate mit Tomaten, Paprika und Gurken, Obst, gedünsteter Fisch, mageres Fleisch, Gemüsesuppen und -aufläufe. Zudem gilt: Lieber öfter kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen als drei große – denn das entlastet den Verdauungsapparat.

5. Luftige Kleidung tragen

Bei großer Hitze kann sich schon ein dickeres T-Shirt anfühlen wie eine Winterjacke. Leichte Kleidung aus Naturfasern dagegen lässt mehr Luft an den Körper als synthetische Stoffe wie Polyester und Co. Noch ein Punkt: Weit geschnittene Kleidung aus Leinen, Seide oder Baumwolle verleihen ein angenehmeres Körpergefühl – und reiben weniger an der Haut, wenn man schwitzt. Zudem sollte man beachten, dass dunkle Stoffe sich eher aufheizen und die “Sonne anziehen”, während helle Farben sie reflektieren.

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Nicht zuletzt gilt: Sonnenschutz nicht vergessen! Sei es in Form von Cremes oder langer Kleidung – denn unsere Haut ist ein hervorragender Wärmespeicher. Ein Sonnenhut ist außerdem nicht nur ein hübsches Accessoire, sondern ebenso ein wirksamer Schutz vor einem Sonnenstich.

Der Hochsommer kann eine Belastung darstellen, wenn man unter einer chronischen Lungenerkrankung leidet. Doch durch das Beachten einiger hilfreicher Tipps kann man es schaffen, diese Zeit mühelos zu überstehen – auch, wenn die Vorfreude auf kühlere Zeiten sicherlich steigt.

Quellen:
– Redaktionsnetzwerk Deutschland, 2021: Mythos oder Wahrheit: Soll man bei Hitze warme Getränke trinken? Abgerufen via https://www.rnd.de/gesundheit/warme-getraenke-helfen-bei-hitze-mythos-oder-wahrheit am 10. Juni 2022
– Foto: Fotolia.com

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